Basketball, ProA Gnad peilt mit Giants 38. Heimsieg an

Leverkusen · Am Samstag sind die Nürnberg Falcons zu Gast in der Ostermann-Arena. Die Franken haben nichts zu verlieren – und das macht sie gefährlich, warnt Leverkusens Coach Trainer Hansi Gnad.

 Leverkusens Eddy Edigin bei der Korbjagd.

Leverkusens Eddy Edigin bei der Korbjagd.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Von zwölf Heimspielen haben die Bayer Giants in dieser ProA-Saison elf gewonnen, während die Nürnberg Falcons in der Fremde ihre zehn Partien allesamt verloren haben – Die Rollen sind am Samstagabend in der Ostermann-Arena (19.30 Uhr) also klar verteilt. Die Leverkusener Basketballer sind der Favorit. „Das ist ausnahmsweise der Fall“, räumt Trainer Hansi Gnad ein. „Aber eins ist klar: Wenn wir den Gegner unterschätzen, kann der Schuss auch ganz schnell nach hinten losgehen.“

So schwach, wie sich die Nürnberger in dieser Saison präsentieren, sind sie eigentlich nicht. Mit Jonathan Maier und Moritz Sanders verfügt das Team über zwei extrem große Center. Kapitän Sebastian Schröder ist mit durchschnittlich 11,9 Punkten pro Spiel einer der Leistungsträger. Dazu holten sich die Falcons noch im Januar in Tra Holder und Mario Kegler zwei zusätzliche US-Amerikaner. „Hintergrund war vermutlich, für den Kampf um den Klassenerhalt gerüstet zu sein“, sagt Gnad. „Zu dem Zeitpunkt hatte noch nicht festgestanden, dass es in dieser Saison in der ProA keine Absteiger geben wird.“

In den ersehnten Lauf kam der Tabellenletzte, der 2020 fast zwei Monate coronabedingt pausieren musste, allerdings nicht. Von 13 Spielen 2021 verloren die Nürnberger zwölf und sind mit insgesamt nur drei Saisonsiegen Letzter der Zweitliga-Tabelle. „Der Play-off-Zug ist für sie natürlich längst abgefahren. Aber genau das kann ja zum Problem für uns werden“, warnt Gnad. „Für uns geht es um die Play-off-Teilnahme, für Nürnberg um die goldene Ananas. Sie können völlig befreit aufspielen. Haben sie dann einen guten Tag, können wir das Ding verlieren, wenn wir es zu locker angehen lassen.“

Dass Letzteres passiert, befürchtet der Coach aber nicht. „Die Jungs wissen, um was es für uns geht. Sie wollen sich das nicht wegnehmen lassen.“ Zudem gehe es auch darum, den eigenen guten Rhythmus zu halten. Vier der vergangenen fünf Partien gewannen die Giants, die sich dabei auch in der Breite stark präsentierten. So agierten in JJ Mann und Haris Hujic nicht nur die üblichen Verdächtigen stark, sondern auch Eddy Edigin, Marko Bacak und Grant Dressler zeigten starke Leistungen.

Knüpfen die Giants daran an, werden sie auch am Samstag das Feld als Sieger verlassen. „Davon bin ich überzeugt“, zeigt sich auch der Coach zuversichtlich. Es wäre der 38. Heimsieg unter Gnads Leitung, was angesichts von nur vier Niederlagen eine schier unglaubliche Bilanz darstellt. Ein Erfolg wäre gleichzeitig ein weiterer Meilenstein Richtung Play-off-Teilnahme für den Tabellenvierten.

Am Samstag könnte es zudem zu einem Comeback kommen. Lennard Winter, der seit mehr als einem Jahr an einer Fußverletzung laboriert, ist wieder ins Training eingestiegen und kommt vielleicht sogar für einen Kurzeinsatz infrage. „Es hängt auch davon ab, ob Thomas Fankhauser rechtzeitig wieder fit ist“, sagt Gnad. Der hatte sich einen Hexenschuss zugezogen. Fest steht aber: Mit Winter ist in dieser Saison noch zu rechnen.

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