Schulsanierung Das erste Stückchen Dach ist fertig

Opladen · Stadt will Aufträge für Innenausbau der Hauptschule im Hederichsfeld vergeben.

 Bis 2021 sollen die zahlreichen Bauutensilien auf dem Schulhof Im Hederichsfeld wieder Platz gemacht haben für Schüler.

Bis 2021 sollen die zahlreichen Bauutensilien auf dem Schulhof Im Hederichsfeld wieder Platz gemacht haben für Schüler.

Foto: Ludmilla Hauser

In fast 106 Jahren alten Mauern steckt einiges an Geschichte. Und noch mehr an Arbeit, um sie auf Vordermann zu bringen. Die Sanierung des Gebäudes der Hauptschule Im Hederichsfeld aus dem Jahr 1913 ist das größte Projekt im Stadtteil-Entwicklungskonzept Opladen. Vier Jahre sind für die Sanierung der Schule angesetzt, die zweite Halbzeit davon läuft schon ein Weilchen, während sich die Hauptschule mittlerweile ans Ausweichquartier an der Realschule Am Stadtpark in Wiesdorf gewöhnt haben dürfte und dort am Samstag zum Tag der offenen Tür Eltern und Viertklässler erwartet.

Zunächst hieß es von der Stadt, 2020 sollen Schüler und Lehrer zurückziehen in ihr Gebäude, das dann auch zum Quartierstreff umgebaut sein soll. Im vergangenen Frühjahr ein Tiefschlag für die „Sanierer“: Die Baukosten für die Maßnahme erhöhen sich wegen statisch-konstruktiver Ertüchtigung um knapp sieben Millionen Euro auf nun rund 19 Millionen Euro. Im Laufe der Sanierungsarbeiten war die Liste der „Überraschungen“ immer länger geworden, reichte von „asbestbelastetem Wandspachtel“ bis zu schadhaften Hohlkörperdecken. Der gesamte Baukörper müsse auf einen „rohbaumäßigen Zustand“ zurückgeführt werden, hatte vor knapp einem Jahr die beauftragte Architektin Annegret Schüttler-Maser erläutert.

Nun bestätigte Baudezernentin Deppe bei einem Termin zu den nächsten Schritten in der Umsetzung des Stadtteilentwicklungskonzepts noch einmal die Bauzeitverlängerung bis 2021. In zwei Jahren soll auch die Schule wieder zurück an ihren eigentlichen Standort ziehen.

Aktuell sei die Dachsanierung des ersten Bauabschnitts fertiggestellt, so dass sich erahnen lasse, wie das neue Schieferdach mit den historischen Holzsprossenfenstern einmal aussehen werde, erläutern Deppe und Stefan Karl von der Stadt. In diesem Monat soll das Gerüst für den nächsten Bauabschnitt aufgebaut werden, dann geht es dort mit der Dachsanierung weiter. Auch unterhalb wird von außen bald mehr zu sehen sein als die bunten Baufahrzeuge, Gerätschaften und Materialien auf dem Schulhof. Denn jetzt werden die Fenster im ersten Bauabschnitt eingebaut und die Fassade in dem Bereich wird saniert.

Wer an dem ehrwürdigen Gebäude vorbeigeht, dem wird aufgefallen sien, dass auch drinnen öfter das Licht an ist. Auch dort wird gearbeitet, so etwa werden laut Karl und Deppe die Sanitär- und Elektroeinrichtungen vormontiert. Mit dem Innenausbau geht es langsam voran. Die Stadtverwaltung bereitet derzeit die Ausschreibungen dazu vor. Im Lauf des Jahres sollen die Aufträge vergeben werden. Über einem detaillierten Konzept mit Infos zu den dann für das künftige Quartierszentrum verfügbaren Räumlichkeiten, Nutzungszeiten und genauen Ansprechpartnern sitzen Stadtmitarbetier derzeit.

Das Gebäude mitten in Opladen soll auch ein Bürgerzentrum werden, die Gymnastikhalle für Vereine und Privatleute offen stehen, in deren Vorraum, so die Idee, ein (Schul-)Bistro eingerichtet werden könnte.

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