Radioprojekt mit Schülern Autogramm von der Kanzlerin  

Leverkusen · Bei Radioprojekt interviewen Schüler Rüdiger Scholz (CDU). Brief an Angela Merkel.

 Zur Sache, Herr Scholz:  Michaul und Johannes (links) interviewen den CDU-Landtagsabgeordneten. Im Hintergrund: Marvin, Giorgia, Anisa und Mariana.  

Zur Sache, Herr Scholz:  Michaul und Johannes (links) interviewen den CDU-Landtagsabgeordneten. Im Hintergrund: Marvin, Giorgia, Anisa und Mariana.  

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Für Johannes ist das Berufsziel längst klar: „Ich will Fußball-Profi werden, und wenn das nicht klappt, dann will ich Filme drehen.“ Sein großes Vorbild ist  „Star Wars“-Regisseur George Lucas. Und sollte es doch finanziell eine Nummer kleiner werden, ist dem Zwölfjährigen, der die 6. Klasse des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums besucht und in der Jugend des SV Schlebusch kickt, das auch recht: „Man muss die Arbeit mit Spaß angehen, dann wird es am besten.“ Und genau so haben es die sechs jungen Reporter bei einem Radiokurs im Treff im Mathildenhof (TIM) gemacht. Herausgekommen sind verschiedene professionell produzierte Radiobeiträge, die im Bürgerfunk gesendet werden sollen.

Dazu könnte auch noch das Interview kommen, das die Sechs spontan mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Rüdiger Scholz führten, der am Dienstag die jungen Reporter bei ihrem zweitägigen Workshop besuchte. Anlass ist der Tag der Medienkompetenz am 5. November im Landtag in Düsseldorf, für den Scholz bei den Schülern werben will. Ebenso wie Johannes ist auch Michaul eher ein Sportreporter. Gemeinsam haben die beiden Jungs für ihren Radiobeitrag ein selbsterdachtes Fußball-Spiel kommentiert. So wundert es niemanden, dass Michaul Scholz nicht nur nach dessen Lieblingseis („Stracciatella“) fragt,  sondern auch nach dem Lieblingsverein. Der CDU-Politiker verbindet die Antwort sogleich mit einem Wunsch: „Bayer 04 soll irgendwann mal die Meisterschale holen.“ Der junge Sportreporter bleibt skeptisch: „Das passiert wohl eher nicht.“

Wo hole ich mir meine Informationen? Was sind Fake-News und wie können sie entstehen? Auch solche Fragen werden bei dem von der Landesanstalt für Medien NRW und dem Katholischen Bildungswerk initiierten Radioprojekt besprochen. „Wir wollen die Kinder beim Gebrauch von Medien unterstützen“, sagt Kursleiterin und Medientrainerin Annemarie Habermann von der Landesanstalt für Medien NRW.

Dabei reicht das Interesse der Schüler über den Sport hinaus. So will etwa Johannes von Scholz wissen, wie er über den Ausbau der A 1 denkt. Bloß keine Megastelze, Scholz will die Brücke mit kurzem Tunnel.

Johannes macht sich Sorgen, etwa wegen der Eingriffe in die Giftmülldeponie, und hat sich mit seiner Mutter dem Thema genähert und Informationen zusammengetragen. Darunter ist eine Broschüre, die ihm das Büro der Kanzlerin geschickt hat. Angela Merkel hatte der junge Leverkusener einen Brief geschickt und um eine persönliche Stellungnahme gebeten. Die gab es nicht, dafür ein Autogramm und eben die Broschüre. Johannes nimmt es sportlich und mit Humor: „Hat nicht viel gebracht – außer Rechtschreibtraining.“

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