Heimaturlauber an Leverkusener Badeseen Kontrolle durch Ordnungsamt willkommen

Hitdorf/Küppersteg · Sonntag war’s an den beiden Leverkusener Badeseen weniger turbulent als am Wochenende zuvor. Unsicherheit zum Grillverbot am Silbersee. Betreiber des Strandguts am Htidorfer See findet die Kontrollen des Ordnungsamts gut und sinnvoll.

 Der Hitdorfer Badesee lockt Abkühlungssuchende magisch an. Es gibt viele Heimaturlauber – und Kontrollen des Ordnungsamts.

Der Hitdorfer Badesee lockt Abkühlungssuchende magisch an. Es gibt viele Heimaturlauber – und Kontrollen des Ordnungsamts.

Foto: Uwe Miserius

Das Thermometer zeigt fast 30 Grad an, das Wasser glitzert in der Sonne, und der ganze Körper schreit nach Abkühlung. Der Hitdorfer Badesee füllt sich langsam an diesem Sonntagvormittag. Viele Familien mit kleinen Kindern, Gruppen von Jugendlichen und Pärchen breiten ihre großen Handtüchern auf der Liegewiese um den See aus. „Wir sind dieses Jahr nicht in den Urlaub gefahren und waren an den schönen Tagen viel am Hitdorfer See“, erzählt die Leverkusenerin Jana Schneider. Letztes Wochenende war es besonders heiß. Zusätzlich war es für die Leverkusener Schüler ihr letzten Ferienwochenende. „Da war es wirklich voll“, berichtet Thomas Langer, der Betreiber der Tauchbasis Strandgut, die direkt am See liegt. Die Polizei habe, wie auch an den anderen Seen in der Umgebung, den Verkehr regeln müssen. Der Parkplatz am See, der Platz für rund 600 Autos bietet, ist an solchen Tagen schnell voll. „Ich schätze es waren bestimmt 2000 Badegäste an diesem letzten Ferienwochenende“, erinnert der Strandgut-Besitzer.

Oberbürgermeister Uwe Richrath hatte wegen der unguten Mischung aus extrem voll, viel Müll und Nicht-Einhalten der Corona-Regeln angedroht, sollte sich dies wiederholen, müsse der Hitdorfer See geschlossen werden.

Diesen Sonntag ist etwas kühler, Liegewiese und kleiner Strandabschnitt sind deutlich leerer. Die Mülltonen sind frisch geleert, es liegt zumindest am Vormittag kein Müll am See herum. Die Avea komme mehrmals die Woche. Trotzdem, an besonders heißen Tagen mit vielen Badegästen, seien die Tonnen schnell voll.  „Nach den ganz warmen Wochenenden liegt immer viel Partymüll herum“, beklagt sich eine Besucherin.

Ortswechsel an den Silbersee in Küppersteg. Auch hier tummeln sich an diesem Sonntag viele Badegäste. Neue Trend: Badetiere in Form eines Einhorns oder eines Flamingos. Wem die Aktivität im Wasser nicht ausreicht, kann auf einem Weg den gesamten Silbersee umrunden. Der ist kleiner als der in Hitdorf. Die Badestelle mit 80 Metern Länge entsprechend kürzer als die Hitdorfer mit 250 Metern. „An heißen Tagen kann es schnell super voll werden, weil die Badestelle nicht so groß ist“, berichtet die 17-jährige Schülerin Anna Stehn. Kleine Familien oder Pärchen suchen sich an vollen Tagen lieber eine der Buchten aus, die vom Rundweg aus erreicht werden können, Schwimmen ist dort allerdings nicht erlaubt.

Hinweisschilder finden Besucher fast alle paar Meter. Leinenpflicht, Feuermachen, Surfen und Bootfahren verboten, heißt es auf großen Tafeln. Auf der Liegewiese steht ein großer Abfallbehälter für Grillabfälle. Daneben ein Schild: Grillen verboten. „Darf man jetzt grillen oder nicht?“, fragt sich ein Familienvater. Theoretisch ja, denn der Strandbereich des Silbersees ist einer der öffentlichen Grillplätze in Leverkusen. Allerdings: Die Stadt hat wegen der hohen Temperaturen und der Gefahr von Grasbrand derzeit ein Grillverbot verhängt.

Die Liegewiese am Hitdorfer See gehört erst gar nicht zu diesen öffentlichen Grillstellen. Trotzdem halten sich manche der Badegäste nicht an diese Regel. „Wir sind froh, dass das Ordnungsamt regelmäßig kontrollieren kommt“, betont der Strandgut-Betreiber. Nach 20 Jahren als Pächter der Tauchbasis kann Thomas Langer dieses Jahr mit den Vorjahren vergleichen und zieht ein Resümee: „Trotz der vielen Heimaturlauber war es hier nicht voller als in den Vorjahren. Es ist schon immer ein beliebtes Ausflugsziel.“

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