Bildhauer aus Leverkusen Ehrenotter zur Erinnerung an Künstler Kurt Arentz

Leverkusen · Er hat den Ehrenotter selbst kreiert, sechs Jahre nach seinem Tod wurde der Bildhauer mit dem Preis vom Förderverein Wildpark Reuschenberg geehrt.

 Therese Arentz freut sich über die Ehre, die ihrem verstorbenem Mann zuteil wird.

Therese Arentz freut sich über die Ehre, die ihrem verstorbenem Mann zuteil wird.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Häufig stand er da, am Gehege, wo aktuell drei Graugänse und zahlreiche Laufenten umherwuseln. Es sei der Lieblingsplatz von Bildhauer und Künstler Kurt Arentz gewesen, sagt Angelika Nürnberg von der Wildpark-Betreiberfirma Integral. „Hier hat er einige Zeit verbracht, nachgedacht und sich Inspiration geholt“, ergänzt sie.

Deshalb war es für die Betreiber des Wildparks Reuschenberg ein Leichtes, eine geeignete Stelle zu finden, um Arentz zu ehren. 2014 starb der Bildhauer, nun, sechs Jahre nach seinem Tod, wurde im Gänsegehege im Beisein seiner Witwe Therese Arentz ein kleiner Schaukasten enthüllt, in dem ein Text zum Wirken Arentz’ und der von ihm selbst entworfene Ehrenotter Platz finden. Kurt Arentz „hat sich in besonderem Maße für unseren Wildpark Reuschenberg und unsere Tiere eingesetzt und uns über viele Jahre intensiv unterstützt“, steht dort geschrieben.

Der Ehrenotter wird in der Regel einmal im Jahr verliehen, an Personen, die sich in besonderem Maße für den Wildpark einsetzen. „Seit 15 Jahren vergeben wir diese Ehrung bereits“, sagt Frank Arentz, Sohn des Bildhauers und Vorsitzender des Förderkreises Wildpark Leverkusen. In drei Jahren wurde der Preis an zwei Personen überreicht, ein Jahr gab es keine Ehrung, sodass der Bildhauer den 17. Ehrenotter erhält.

Er ist allerdings der erste, der auch mit einer Vitrine im Wildpark bedacht wurde. Die Familie Arentz habe eine besondere Verbindung zum Wildpark, sagt Nürnberg. So habe die Familie damals nach dem Tod darum gebeten, von Beileidskränzen abzusehen und stattdessen an den Park zu spenden. So kamen über 12.000 Euro zusammen, die an mehreren sanierungsbedürftigen Stellen im Park sinnvoll eingesetzt werden können.

„Dass mein Mann so geehrt wird, bedeutet mir viel“, sagt Therese Arentz. „Der Park und die Tiere lagen ihm sehr am Herzen, deshalb hat er sich so dafür eingesetzt.“ Häufig werde sie auf den Park angesprochen, zu Besuch sei sie zuletzt allerdings nur hin und wieder da gewesen. „Durch meinen Sohn bleibe ich aber immer auf dem Laufenden“, fügt sie hinzu. Vielleicht kehrt Therese Arentz nun häufiger zurück an den Lieblingsplatz ihres Gatten, wo nun sein Ehrenotter steht.

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