Spende für Kinder in Leverkusen Wenn die Großen schnell wieder klein werden

Leverkusen · Aus 60 Kilogramm Erdbeeren haben Leverkusener Marmelade gekocht und so Spenden für ein neues Spielgerät für den Jugendbunker generieren können.

 Reiner Hilken und Walter Schepers (vorne) zeigen, wie das neue Spielgerät im Garten des Jugendbunkers aussehen soll.

Reiner Hilken und Walter Schepers (vorne) zeigen, wie das neue Spielgerät im Garten des Jugendbunkers aussehen soll.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Nach den Herbstferien, spätestens im November, soll es fertig sein, das neue Spielgerät im Garten des Jugendbunkers. Eine Rutsche, zwei Schaukeln, Strickleitern und Hängebrücken, all das wird in einer Konstruktion vereint. Zwei der Türme sind überdacht, das Holzgerüst wird mit farblichen Akzenten in Gelb und Blau veredelt. Die Kinder und Jugendlichen, die im Jugendbunker ein und aus gehen, sind in der Regel zwischen sieben und 21 Jahren. „Wenn es aber erstmal steht, werden die Großen auch schnell wieder klein“, sagt Reiner Hilken, der Leiter des Jugendbunkers.

Möglich wurde die Anschaffung durch eine Aktion des Rotary Clubs Leverkusen und des Inner Wheel Clubs Leverkusen-Dormagen. Landwirt Robert Bossmann, Mitglied des Rotary Clubs, spendete gut 60 Kilogramm seiner angebauten Erdbeeren der Sorte Lambada und übergab sie dem Ehepaar Zirner. Annemarie Zirner, die sich im Inner Wheel Club engagiert und ihr Mann Joachim, der im Rotary Club aktiv ist, kochten daraus Marmelade. Die wurde anschließend verschenkt, allerdings mit der freundlichen Bitte um eine Spende für das Netzwerk Kinderarmut.

Über 2100 Euro haben die beiden Vereine so an Spenden generieren können – ein tolles Ergebnis, finden Eva Maria Meller, Präsidentin des Inner Wheel Clubs Leverkusen-Dormagen und Walter Schepers, Präsident des Rotary Clubs Leverkusen. Besonders in Zeiten von Corona. Denn momentan sei es schwierig, über Events an Spenden für den guten Zweck zu kommen. „Aktionen mit Menschen sind derzeit beinahe unmöglich“, sagt Schepers. Nichtsdestotrotz sei das Engagement der Mitglieder ungebrochen, ein Beispiel: das Kochen der Marmelade.  Denn das sei problemlos in der heimischen Küche durchführbar.

Die Verantwortlichen des  Jugendbunkers freut es, denn das alte Spielgerüst im Garten ist inzwischen in die Jahre gekommen. Daher sei jetzt der richtige Zeitpunkt für ein neues, sagt Hilken. Um die Sicherheit zu garantieren, wenn mehrere Kinder gleichzeitig auf dem neuen Hingucker toben, wird noch ein Fundament gegossen und das Gerüst an einigen Stellen einbetoniert. „Da ist also auch noch etwas Eigenarbeit von unserer Seite nötig“, sagt Hilken.

Es stehen zudem noch weitere Veränderungen im Garten an. So wird auch ein neuer Teich gebaut und das Ufer bepflanzt. Ende Oktober gastieren fünf Hühner im Garten des Jugendbunkers. „Der Garten ist sehr wichtig für uns, besonders bei Corona. Er ist auch ein pädagogischer Ort. So können die Kinder lernen, wo die Eier herkommen“, ergänzt er. Die Gäste bleiben aber nur zwei Wochen und ziehen weiter. Dann haben die Kinder den Garten wieder für sich, und bald auch mit neuem Spielgerät.

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