Leverkusen "Land unter" auf der Bierbörse

Leverkusen · Bierbörsen-Veranstalter Werner Nolden und sein Team kämpfen mit dem Dauerregen und den neuen Sicherheitsauflagen. Am Dienstag bestand die Festwiese den Härtetest: Die ersten rollenden Bierstände wurden positioniert. Am Samstag hatte Nolden noch gemeldet: "Land unter".

Bierbörse 2010 in Leverkusen
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Als am Wochenende in Leichlingen die Innenstadt geflutet war und in Opladen die Feuerwehr Keller auspumpte, da ahnte der Pattscheider Nolden schon, was ihn auf dem Bierbörsen-Gelände erwartete. Ein 2500 Quadratmeter großer See genau dort neben dem und im Zirkuszelt, wo ab Freitag Tausende Festgäste fröhlich feiern sollen. Nolden warf für drei Stunden die Pumpen an und saugte das Regenwasser aus vorbereiteten Schächten schnell ab, damit es den Boden nicht in eine sanfte Sumpflandschaft verwandelte.

"Heute sind wir im grünen Bereich", sagte Nolden am Dienstag. Der Boden hält, schließlich sei die Festwiese "der Teppich für unsere Gäste". Dabei erinnert sich der Veranstalter noch an den trockenen Mai. Er hatte die Wiese neu gesät, und dann fehlte das Wasser. Tagelang musste die Saat künstlich nass gehalten werden. Jetzt leuchtet es satt grün.

Arbeit mit dem Sicherheitskonzept

Einiges an Mehrarbeit bringt das neue Sicherheitskonzept. Zehn Fluchtwege wurden angelegt und mit übergroßen Hinweisschildern markiert. Etwa an der Wupperbrücke unter der B 8: Hier ließ Nolden die Wiese kurz schneiden, damit im Notfall niemand ins hohe Gras rennen muss. Zur Beleuchtung der Fluchtwege und -ausgänge kaufte und mietete Nolden zusätzliche Generatoren. Auch die Wege zum Parkhaus Kantstraße wurden übrigens verstärkt ausgeschildert.

Etwas betrübt wird Nolden, wenn er auf der inzwischen breit asphaltierten Kastanienallee lang geht. Die Kastanien sind fast alle krank. "Wir haben vor vier Wochen die Bäume alle untersuchen lassen", berichtet Nolden. Gefährliche Äste wurden abgesägt. Eine Vorsichtsmaßnahme. Einen abgebrochenen Ast, der einen Besucher trifft, will Nolden nicht noch einmal erleben. Dass die Kastanien, die das Wupperufer prägen, noch lange stehen, bezweifeln die Experten.

Die Bäume sind etwa 120 Jahre alt. Damit haben sie ihre Lebenszeit fast erreicht. Einige Bäume mussten schon gefällt werden. Nolden schenkte der Stadt 40 Jungkastanien. "Davon mussten schon drei abgesägt werden. Die alten und kranken Nachbarbäume hatten sie angesteckt. Das tut mir persönlich schon weh", sagt Nolden.

(RP)
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