Handball Ohne Blöße zum Erfolg

Handball · Bei Pirates-Cup wiederholen die Handballer des Leichlinger TV ihren Turniersieg aus dem Vorjahr. Mit Licht und Schatten zogen sie ins Finale ein und besiegten dort den OSC Rheinhausen. Selbstvertrauen konnte auch der TuS 82 Opladen tanken, der als bestes Oberliga-Team Dritter wurde.

 Entwischt: Kreisläufer Maik Pallach auf dem Weg zum Torerfolg gegen Schalksmühle.

Entwischt: Kreisläufer Maik Pallach auf dem Weg zum Torerfolg gegen Schalksmühle.

Foto: Uwe Miserius

Am Ende waren die Drittligisten unter sich. Zwar läuft der "Pirates-Cup" des Leichlinger TV unter der Rubrik "Vorbereitungsturnier". Aber die Gastgeber und der OSC Rheinhausen gaben sich – den belgischen Erstligisten Sporting Neerpelt einmal ausgeklammert – als klassenhöchste Teams in dieser frühen Phase keine Blöße und zogen ins Finale ein. Dort wiederholte der LTV gestern seinen Sieg aus dem Vorjahr und behielt mit 17:13 die Oberhand.

Seit Freitag konnten sich die Zuschauer in der Halle Am Hammer schon ein gutes Bild vom kommenden Erscheinungsbild der Leichlinger machen. In Bastian Munkel gab ein ideenreicher und torgefährlicher Mittelmann seine Visitenkarte ab; Kapitän Christian Born spielte sich vorne am Kreis ein und bildete in der derzeit in der Erprobungsphase befindlichen 5-1-Abwehr den vorgezogenen Part; im Rückraum vertraut der LTV derweil weiter auf die Torgefahr seiner Recken-Riege (Matthias Aschenbroich, Rainer Hantusch, Tim Menzlaff). Es fehlte nur der neue Linksaußen Nico Wunderlich, der Ousse Lajnef Konkurrenz machen soll.

"Mitunter war das schon genau so, wie wir das sehen wollen", bilanzierte LTV-Co-Trainer Jens Buss. Indes wechselten sich Licht und Schatten bei den Gastgebern mitunter ab. So überrannten die Leichlinger in der Vorrunde ihren letztjährigen Liga-Konkurrenten Schalksmühle regelrecht (Buss: "Da hat man gesehen, dass alle brennen"). Gegen Remscheid taten sie sich im Halbfinale hingegen lange schwer, fingen sich viele Gegenstöße ein und fanden lange nicht den rechten Zugriff aufs Spiel, bis kurz vor Ende Aschenbroich, Menzlaff und Maik Pallach mit drei schnellen Treffern die entscheidende Lücke zwischen LTV und HGR rissen.

Sehr zufrieden mit ihrem sportlichen Abschneiden verließen die Opladener den Pirates-Cup. "Wir hatten in der Vorrunde die beste Abwehr und ich denke in Benedikt Klein auch den besten Torhüter des Turniers", befand TuS 82-Trainer Patrick Luig. Er verzeichnete indes bereits am Freitag, beim 17:21 gegen den LTV, einen herben Verlust: Nach wenigen Minuten verletzte sich Peer Pütz. Diagnose: Schultereckgelenkssprengung. "Er fällt lange aus. Zudem standen wir damit ohne Kreisläufer und ohne Linksaußen da", ergänzte Luig. Seine Rumpftruppe machte ihre Sache aber gut, steigerte sich kontinuierlich und kämpfte sich im abschließenden Gruppenspiel nach Fünf-Tore-Rückstand gegen Schalksmühle-Halver noch zu einem Erfolg und damit ins Halbfinale.

Dort musste sich der TuS 82 indes knapp den Rheinhausenern beugen. Dabei lagen die Opladener lange auf Endspielkurs. Mit bis zu vier Toren führten sie gegen den OSC und ließen zu keinem Zeitpunkt einen Klassenunterschied zum Drittligisten erkennen. Aber trotz der unglücklichen Niederlage (15:16) und Platz drei (nach einem 24:19-Sieg gegen Remscheid im Spiel um Platz drei) in der Endabrechnung "haben wir uns hier viel Selbstvertrauen geholt und machen jetzt erst mal ein Woche Pause zum Runterkommen", meinte Luig, der ein Turnier-Ziel immerhin erreichte. Das hieß: beste Oberliga-Mannschaft werden.

(RP)
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