Erreichung der Klimaziele: Bundestag beschließt Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Erreichung der Klimaziele: Bundestag beschließt Reform des Klimaschutzgesetzes

Leverkusen Lanxess setzt ganz auf Kölle

Leverkusen · In zwei Jahren will die Konzernzentrale mit 1000 Mitarbeitern ins Ex-Lufthansa-Hochhaus in Deutz einziehen. Schon jetzt freundet sich der Konzern werbetechnisch stark mit Köln an. Und die Kölner mit ihm. Sagt eine Studie.

 Gestern sackte die Lanxess-Aktie auf knapp 42 Euro ab, wo die Aktie vor kurzem noch bei 64 Euro lag. Dieser Kurssturz ändert allerdings nichts mehr daran, dass Lanxess ins ehemalige Lufthansa-Hochhaus an der Deutzer Brücke ziehen wird.

Gestern sackte die Lanxess-Aktie auf knapp 42 Euro ab, wo die Aktie vor kurzem noch bei 64 Euro lag. Dieser Kurssturz ändert allerdings nichts mehr daran, dass Lanxess ins ehemalige Lufthansa-Hochhaus an der Deutzer Brücke ziehen wird.

Foto: Lanxess

Zwar ist noch kein Aktenköfferchen für Kölle gepackt. Aber die gesamte Aufmerksamkeit lenkt der Lanxess-Konzern schon seit geraumer Zeit auf die international bekannte Stadt, in der Chef Axel Heitmann das Konzernmanagement ansiedeln will. Auf Köln scharf gestellt hat Lanxess seit Frühjahr 2008: Im Mai mietete der Konzern eine geräumige Loge im Kölner "Henkelmännchen", damals offiziell noch Kölnarena. Am 2. Juni verkündete der Konzern, dass das "Henkelmännchen" künftig Lanxess Arena heiße.

Am 13. August ließ Konzernchef Axel Heitmann bekanntgeben: Die Konzernzentrale zieht aus Ex-Mama Bayers Schatten in die Welt hinaus — bis in die Domstadt.

Und in der fragt im Grunde niemand mehr irritiert "Was ist ein Lanxess?". Das belegt eine Befragung, die Lanxess in Auftrag gegeben hat und jetzt vorstellte. In 2009, 2010 und diesem Jahr wurden stichprobenartig Kölner zwischen 18 und 65 Jahren unter anderem gefragt: "Kennen Sie das Unternehmen Lanxess?" Beim Ergebnis der jüngsten Befragung vom März dürfte Axel Heitmann das Herz gelacht haben — 80 Prozent sagten "Ja".

Lanxess liegt vor BASF

Und: Auf die Frage "Kannten Sie Lanxess auch schon vor der Namensgebung für die Arena?" gestanden 80 Prozent "Nein". Für Lanxess ein sicheres Zeichen, dass die Umtaufe des "Henkelmännchens" die richtige (Werbe-)Entscheidung war. "Die Lanxess-Bekanntheit in Köln ist durch die Namensgeberschaft gestiegen", hieß es. Und das wohl nicht nur in Köln. Immerhin ist die Konzernimageträgerin LanxessArena nach bisherigen Zahlen in diesem Jahr weltweit die am zweitbesten besuchte Arena nach der 02-Arena in London.

Seit Wochen liegt die Lanxess-Aktie über oder nah am Wert des Bayer-Börsenpapiers. Das wird vermutlich in Bayers Chefetagen für Bauchgrimmen sorgen. i-Tüpfelchen der Magenschmerzen: Bei der Befragung der Kölner "Welche der folgenden Chemie- Unternehmen sind Ihnen — wenn auch nur dem Namen nach — bekannt?" landete Lanxess auf dem zweiten Platz (80 Prozent) direkt nach Bayer (99) — und weit vor Bayers Konkurrent BASF (68). Lanxess und Köln, Köln und Lanxess — die Verknüpfung lanciert der Konzern nicht nur durch die Arena-Namensgeberschaft für zehn Jahre.

Der Konzern unterstützt die Literaturmesse lit.cologne, die Philharmonie, Schulen kurz, Lanxess macht sich nebenan in Köln schon mal Freunde, bevor 2013 der (wegen der Wirtschaftskrise) um zwei Jahre nach hinten verschobene Umzug der Konzernzentrale nach Deutz ansteht. Auf der Baustelle hängt noch ein Freunde-Werbeschild für die Domstädter: "Lanxess — wir freuen uns auf Köln."

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort