"Ich bin super zufrieden", sagte Noah Schreckenberg (21), obwohl die Anzahl der Gäste am frühen Nachmittag noch recht überschaubar war. Der Veranstalter vermutete, dass es am Fußball lag, denn am Abend musste Deutschland gegen Schweden antreten. Ganz ohne Fußball ging es dann aber auch am Flugplatz Kurtekotten nicht, den Schreckenberg als Veranstaltungsort ausgewählt hatte. Denn Teilnehmer konnten auf das Ergebnis wetten und 100 Euro beim richtigen Tipp gewinnen.

Wahre Elektro-Musik-Fans ließen sich ohnehin nicht durch Fußball abhalten, wie Patrick unter Beweis stellte. Der 20-jährige aus Steinbüchel hatte es sich mit Freunden in aufgestellten Liegestühlen bequem gemacht und lauschte den Klängen. "Habt ihr Bock auf Party?", lockte DJ Timbo, der diverse Sommerhits und abwechslungsreichen Mix aus House oder Elektro-Playlists über den gesamten Flugplatz schallen ließen, während Gäste vor der Bühne und auf dem Rasen dazu tanzten.

Jessica Ixert hätte gerne mitgetanzt. Doch die 21-jährige Rettungshelferin war nicht zu ihrem Privatvergnügen gekommen. Vielmehr stand sie mit drei weiteren Kollegen eines privaten Dienstes im Gesundheitswesen aus Gelsenkirchen bereit, um notfalls eingreifen zu können. "Ich finde die Musik gut und habe mich auf diesen Dienst besonders gefreut", bekannte die junge Frau.

Wie groß der Aufwand ist, um ein solches Festival auf die Beine zu stellen, hat Jhana Berger in diesem Jahr erfahren. Im Vorjahr war sie noch als Besucherin dabei. Diesmal vertrat die Auszubildende im dritten Lehrjahr den Hauptsponsor VR Bank Bergisch Gladbach-Leverkusen. Tatsächlich waren neben Schreckenberg 40 Leute vor und hinter der Bühne im Einsatz. Das alles wird den jungen Studenten der Cologne Business School nicht davon abhalten, es im nächsten Jahr erneut zu versuchen. "Eine Wiederholung ist auf jeden Fall geplant", versicherte der Opladener. Dann aber mit Sicherheit ohne Fußball.