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Leichlingen Vorbeiflanieren an "Kaiser Wilhelm"

Leichlingen · Der neue Obstweg lädt Spaziergänger zur einem zweistündigen Rundkurs ein. Ab Witzhelden führt er vorbei an alten und auch neuen Apfelbäumen und anderem hochstämmigem Obst. Nach der offiziellen Eröffnung testeten etliche Wanderer die neue Strecke samt der zahlreichen Infotafeln.

Das Höhendorf ist seit Samstag um eine Attraktion reicher: den neuen Obstweg, der insgesamt fünf Kilometer durch Täler und über Hügel, entlang kleiner Ortschaften und schön gelegener Höfe führt. Bei bestem Herbstwetter sprachen Leichlingens Bürgermeister Ernst Müller und Bernhard Sonntag, Projektleiter der Nabu-Naturschutzstation Rhein-Berg, einige Worte zur offiziellen Freigabe.

Müller lobte die reizvolle Wegeführung, sparte aber auch nicht mit Kritik. Weil einige Grundstückseigentümer nicht erlaubten, den Wanderweg über ihren Besitz zu führen, müssen Wanderer in Teilstücken über ungesicherte Straßen gehen. Müller sagte, man werde weiter daran arbeiten und Überzeugungsarbeit leisten müssen. Sonntag betonte, die Wegeführung sei ursprünglich anders geplant gewesen. Dennoch biete sich Interessenten eine große Themenvielfalt.

Um davon einen ersten Eindruck zu erhalten, begaben sich Dutzende Wanderer unmittelbar nach Eröffnung auf den Rundweg. Martin Bliesener aus Leichlingen war einer von ihnen. Gemeinsam mit Freundin Ilse Wespek hatte er sich auf das Ereignis gefreut: "Wir sind immer dabei, wenn es etwas Neues zu entdecken gibt." Das gibt es tatsächlich: Duftende Wälder, reizvolle Landschaften, typisch Bergische Dörfer, schöne Ausblicke ins Bergische Land. Hauptattraktion sind die Streuobstwiesen mit den zahlreichen alten und 90 frisch angepflanzten Hochstämmen, darunter alte Apfelsorten wie "Kaiser Wilhelm", aber auch Birnen, Pflaumen, Kirschen und Quitten. Auf zahlreichen Schautafeln finden sich Informationen zu Besonderheiten, aber auch immer etwas zum Schmunzeln und Staunen. Insgesamt 30 000 Euro investierte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) in die "fantastische Kulturlandschaft", so Adolf Attermeyer, Leiter des Umweltamtes.

Start ist an der Bauernhofgastronomie "Rusticus" in Krähwinkel. Dort gibt es ausreichende Parkmöglichkeiten. Der Einstieg ist zudem bei Ober- und Unterbüscherhof sowie Herscheid möglich. Bei gemütlichem Tempo schafft man die Runde in maximal zwei Stunden. Alle Wege sind mit einem weißen Apfel auf schwarzem Grund markiert. Sie führen zum größten Teil über befestigte und unbefestigte landwirtschaftliche Pfade und Wanderwege.

Durch das Weltersbachtal gibt es Verbindungen zu weiteren Obstwegen von Leichlingen und Leverkusen. Über die Nabu-Naturschutzstation Rhein-Berg können Führungen, im Herbst auch mit Verkostung, gebucht werden.

Weitere Informationen rund um den Weg gibt es unter der Rufnummer: Tel. 02171 7349911.

(RP)
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