Leverkusen Landwirt verkauft Acker nicht für neuen Festplatz in Witzhelden

Leverkusen · In aller Munde und weithin bekannt ist Witzhelden durch sein Erntedankfest. Doch das ist in Gefahr. Der bisherige Veranstaltungsplatz soll in Kürze nicht mehr zur Verfügung stehen.

 Auf diesem Acker soll nach Vorstellung der BWL der neue Festplatz für Witzhelden entstehen. Was die BWL nicht weiß: Der Landwirt will den Acker aber gar nicht verkaufen.

Auf diesem Acker soll nach Vorstellung der BWL der neue Festplatz für Witzhelden entstehen. Was die BWL nicht weiß: Der Landwirt will den Acker aber gar nicht verkaufen.

Foto: uwe Miserius

Denn die Besitzerin der Alten Post hat angekündigt, dass sie ihre Gaststätte im nächsten Jahr schließt und keinen Nachfolger gefunden hat. Damit entfällt auch der Parkplatz an der Alten Post, der unter anderem als Veranstaltungsplatz für das große Erntedankfest benutzt worden ist.

Dies alles weiß die Bürgerliste Witzhelden-Leichlingen (BWL) und hat sich daher Gedanken gemacht, wie die lieb gewonnenen Feste in Witzhelden gerettet werden können. Der jetzige Parkplatz soll nämlich nach Kenntnis von BWL-Sprecher Franz Jung Bauland werden. Als Alternative sieht die BWL das derzeit noch landwirtschaftlich genutzte Grundstück gegenüber der katholischen Kirche in Witzhelden. Doch daraus wird nichts. Denn was die BWL nicht wusste, als sie der Stadt jetzt Deckungsvorschläge für die Finanzierung des neuen Festplatzes machte: Der Landwirt will seinen Acker überhaupt nicht verkaufen. Das sagte die städtische Baudezernentin Barbara Hammerschmidt gestern auf Nachfrage der RP.

Eine andere Alternative gebe es derzeit aber noch nicht. "Wir müssen uns jetzt umsehen, wo es in Witzhelden größere Plätze gibt", meinte Hammerschmidt. Auch Schulhöfe oder der Edeka-Parkplatz könnten möglicherweise in die Überlegungen einbezogen werden, wobei aber wahrscheinlich das Thema Parkplätze und Festplatz gesondert betrachtet werden müssten. Denn durch den Wegfall des Platzes an der Alten Post werden in Witzhelden "City" etwa 45 Parkplätze entfallen. Bei einem neuen Festplatz sei aber zu bedenken, dass Lärm entstehe und die Nachbarschaft beeinträchtigt werden könne, gibt Hammerschmidt zu bedenken.

Da das von der BWL angedachte Grundstück gegenüber der katholischen Kirche in Witzhelden nun aber nicht mehr zur Diskussion steht, wird auch vorerst nichts aus einer dort gewünschten Entschärfung der Parkplatznot zu Gottesdienstzeiten und für die Friedhofsbesucher. Die Deckungsvorschläge der BWL betrafen übrigens eine vorgezogene Bürgermeisterwahl, das Hinauszögern des Sanierungskonzeptes für die ehemalige Deponie Witzhelden sowie eine Reduzierung der Kosten für den Obstmarkt.

Außerdem sollten die Investition für die Außenanlage der Realschule und des Gymnasiums halbiert werden, forderte die BWL. Und nicht zu akzeptieren sei zudem die für 2014 vorgesehene Investition von 180 000 Euro für den Bauhof, hatte die BWL argumentiert.

(RP)
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