Langenfeld Stadt Langenfeld eröffnet Kroatien-Jahr

Langenfeld · Beim Neujahrsempfang kündigte Bürgermeister Frank Schneider gestern ein "1000 Elektroautos"-Programm an.

 Neben Musik und Leckereien vom Balkan gehörte gestern auch Folklore zum Kroatienjahr-Eröffnungsprogramm beim Neujahrsempfang in der Stadthalle.

Neben Musik und Leckereien vom Balkan gehörte gestern auch Folklore zum Kroatienjahr-Eröffnungsprogramm beim Neujahrsempfang in der Stadthalle.

Foto: Ralph Matzerath

Der städtische Neujahrsempfang in der Stadthalle stand gestern im Zeichen Kroatiens, dem Partnerland Langenfelds 2015. Mit "Sretna Nova godina" grüßte Bürgermeister Frank Schneider neben rund 500 Langenfeldern den kroatischen Generalkonsul Zvonko Pleæa und Kulturkonsul Kristijan Tuek. Das Trio Janus spielte slawisch-melancholische und gleichwohl fröhliche Musik. Leckereien, angeboten vom Kroatischen Verein um Ante Raic, ermöglichten einen Eindruck von der Küche des jüngsten EU-Mitglieds. Im ersten Jahr nach dem Aus des TV-Klassikers "Wetten dass . . ." bot Schneider den Langenfeldern eine Krawattenwette zum Kroatien-Jahr an (siehe Info).

Zu den Gästen des Empfangs zählte neben Landrat Thomas Hendele (CDU) der Monheimer SPD-Landtagsabgeordnete Jens Geyer, was Schneider in seiner Vorschau aufs 2015 nicht davon abhielt, den "Kommunal-Soli" zu beklagen, den die rot-grüne Landesregierung den steuerstarken Städten abverlangt. Die von den betroffenen Gemeinden gerichtlich angefochtene Umlage torpediere Langenfelds Haushaltsausgleich, so der Christdemokrat. Auch auf die aktuellen Diskussionen um die islamkritische Pegida-Bewegung ging Schneider ein. Er zeigte Verständnis für Ängste vor radikalen Formen des Islam, rief aber zugleich dazu auf, "bestehenden Ängsten durch einen offenen Umgang der Kulturen entgegenzuwirken".

Als positives Beispiel nannte der Rathaus-Chef das Langenfelder Netzwerk der Kirchen und freien Gemeinden, in das auch der Moscheeverein integriert ist. Ebenfalls lobende Worte fand er für die Hilfsbereitschaft der Langenfelder gegenüber Kriegsflüchtlingen, vermisst nach eigenem Bekunden aber Hilfe von Bund und Land für die aktuell 260 Asylsuchenden in der Posthorn-Stadt. "Wenn die 100 Asylbewerber aus sicheren Drittstaaten ausgewiesen würden, bräuchten wir hier keine neue Flüchtlingsunterkunft zu bauen", sagte Schneider.

Beim 2009 beschlossenen städtischen Klimaschutzkonzept, einem der zentralen Projekte auch in seiner zweiten Amtszeit, will der im vorigen Mai wiedergewählte Verwaltungschef Kurs halten: durch Ermöglichung von Windkraftanlagen in Reusrath, die höher sind, als es die bisherige Höhenbegrenzung dort (100 Meter) zulässt; und nach den Programmen "1000 Bäume" und "1000 (Solar-)Dächer" mit dem Ziel, bis 2022 "1000 Elektroautos" auf Langenfelds Straßen zu bringen.

Zu den auffälligsten Bauprojekten wird 2015 der im Frühjahr in Bau gehende Kreisverkehr Theodor-Heuss-Straße/Düsseldorfer Straße zählen, der das Neubaugebiet am Berghausener Blumentopf zugänglich macht. Schneider lud beim Neujahrsempfang alle Künstler und künstlerisch aktiven Vereine zu einem Gestaltungs-Wettbewerb ein, um den künftigen Kreisel "angemessen zu vollenden".

(mmo)
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