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Handball Mühsam: Langenfeld quält sich zum Erfolg

Langenfeld · Der Handball-Oberligist hatte bei Unitas Haan noch keinen vernünftigen Rhythmus, machte aber aus dem 14:18 einen 29:26-Sieg.

 Die Suche nach der Lücke: Matthias Herff (Mitte) und seine Langenfelder Teamkollegen (von links Mirko Stolley und Andreas Nelte) hatten viel Mühe, ehe der Weg zum Erfolg frei war. Die gefährdeten Haaner mit Monty Kreisköther (Nummer 20) und Lars Krüger (rechts) lagen bis zu vier Treffer vorne.

Die Suche nach der Lücke: Matthias Herff (Mitte) und seine Langenfelder Teamkollegen (von links Mirko Stolley und Andreas Nelte) hatten viel Mühe, ehe der Weg zum Erfolg frei war. Die gefährdeten Haaner mit Monty Kreisköther (Nummer 20) und Lars Krüger (rechts) lagen bis zu vier Treffer vorne.

Foto: Ralph Matzerath

Wer solche Spiele noch für sich entscheidet, darf gewöhnlich sogar höhere Ziele ausrufen. Ob es wirklich so kommt, muss sich erst zeigen. Tatsache ist, dass der Handball-Oberligist SG Langenfeld (SGL) zum Auftakt der Rückrunde bei Unitas Haan mit einem blauen Auge davonkam und die Partie mit 29:26 (12:14) für sich entschied. Zweitens setzte das Team von Trainer Leszek Hoft durch den Erfolg seine starke Serie fort. Die SGL hat nun sieben Spiele ohne Niederlage hinter sich, dabei 13:1 Punkte gesammelt und plötzlich sogar Rang zwei im Blick.

Langenfeld vermied nachher aus vielen guten Gründen jede Euphorie. Trainer Hoft fasste seine Gemütslage knapp zusammen: "Das Wichtigste steht da oben", sagte er mit einem Blick auf die elektronische Anzeige, "ich bin unheimlich erleichtert, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten." Torhüter Tobias Hanke, der kurz vor der Pause für seinen ab und zu glücklosen Kollegen Tobias Geske zwischen die Pfosten gerückt war, wehrte nicht nur viele Versuche der akut vom Abstieg bedrohten Hausherren ab - sondern auch das allgemeine Lob für eine starke Vorstellung: "Ich denke, meine Leistung war nicht schlecht. Vielleicht haben wir am Ende aber auch gewonnen, weil wir die bessere Kondition hatten."

Besser als der andere war zunächst niemand, denn die Nachbarn bearbeiteten sich auf einem Niveau, das spielerisch nichts mit Oberliga zu tun hatte. Das passte gar nicht zu den Ansprüchen der Gäste, die auf der Zielgeraden des Jahres 2014 doch die eine oder andere sehenswerte Partie hingelegt und so den durchwachsenen Saisonstart getilgt hatten (5:9 Zähler). Die Zahl der Fehler erreichte bisweilen eine erstaunliche Höhe - und der Ball wechselte manchmal innerhalb von Sekunden mehrmals den Besitzer.

Belege dafür, dass auch bei den favorisierten Langenfeldern im ersten Einsatz nach der Weihnachtspause oft Überblick und Rhythmus fehlten, gab es in Hülle und Fülle. Beim Stande von 10:11 (21.) vor der Pause passte Vinzenz Preissegger den Ball ohne Not direkt in Haaner Arme. Und beim Stande von 14:16 (38.) sahen alle Langenfelder nach einem Ballverlust unbeteiligt zu, wie Monty Kreisköther für die Unitas einen Tempogegenstoß startete.

Richtig wach wirkte die SGL von Beginn an nicht, denn sie geriet mit 1:4 (4.) ins Hintertreffen. Übers 4:4 (7.) und 7:7 (14.) übernahmen die Langenfelder mit dem 8:8 (14.) zum ersten Mal die Führung, ehe sie wieder vom Kurs abkamen - 9:10 (18.), 10:11 (20.), 10:14 (27.). Als Frederic König nach dem Wechsel zum 13:14 (34.) verkürzt hatte, deutete sich ein Umschwung an. Nach dem 14:15 (36.) kassierte Hofts Mannschaft aber drei Gegentreffer hintereinander - und das 14:18 (38.) sorgte nun doch für etwas größere Sorgenfalten auf der Bank der Gäste. Dass es anschließend erneut anders kam, hatte vor allem drei Gründe.

Langenfeld behielt die Ruhe und legte kämpferisch zu. Außerdem wurde die beste Abwehr der Liga nun ihrem Ruf gerecht. Darüber hinaus nutzte die SGL das Nachlassen der Unitas konsequent bis clever aus. Sieben Minuten nach dem Vier-Tore-Rückstand hieß es 20:20 (45.) und noch einmal viereinhalb Minuten darauf 23:20 (50.). Dass Vinzenz Preissegger jetzt beim Gegenstoß einen riskanten Heber probierte und scheiterte, hätte teuer werden können. Mit dem 27:23 (54.) sorgte Tim Schickhaus jedoch für die Entscheidung zugunsten der Langenfelder, die durch eine offene Deckung der Unitas nicht mehr in Gefahr gerieten. Das finale Chaos passte sogar ins Bild. Und wer solche Spiele gewinnt, darf gewöhnlich höhere Ziele ausrufen.

SG Langenfeld: Hanke, Geske - Thöne, Majeres (2), Preissegger (3), L. Lipperson (1), Schickhaus (3), Herff (4/3), Kniesche (4), Stolley (2), König (6/3), Eich (3), Nelte (1).

(RP)
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