Baumberg Bürgerverein: Stadt muss Grünanlagen mehr pflegen

Baumberg · BAB-Chef Helmut Heymann fordert im Bürgerhaus mehr städtische Angebote und Veranstaltungen für Baumberg.

 Helmut Heymann bei seiner gestrigen Rede im Bürgerhaus.

Helmut Heymann bei seiner gestrigen Rede im Bürgerhaus.

Foto: Matzerath

Da sage noch einer, Vereine hätten keinen Zulauf mehr. Beim Neujahrsempfang hatte der Baumberger Allgemeinen Bügerverein (BAB) gestern "volles Haus". Der Vorsitzende Helmut Heymann blickte in seiner Ansprache auf das vergangene ebenso wie auf das kommende Jahr. In seiner 2014-Bilanz lobte er die Gewerbesteuer-Senkung, Investitionen in Straßen, Feuerwehr und Schulen und "die Schaffung von Wohnungen für obdachlose und asylsuchende Menschen als Beleg einer Stadt für alle".

Für 2015 sieht Heymann jedoch weiter viel Handlungsbedarf. Warum etwa habe sich bei den Grünanlagen so wenig verbessert? "Die Stadt schwamm im Geld, und die Grünanlagen versanken im Unkraut." Als weitere wichtige Themen nannte er den demografischen Wandel und die Planung des Dorfplatzes im Zuge der Umgestaltung der Hauptstraße. Es gelte noch Probleme zu lösen, so etwa die Schaffung ausreichenden Parkraums. Den Dorfplatz neben der katholischen Kirche solle man auch beim Umbau "erhalten, so wie er ist", forderte Heymann.

Außerdem wünscht sich der BAB mehr Angebote und Veranstaltungen in Baumberg. Immer wieder werde er von Baumbergern gefragt, warum "die Stadtverwaltung viele Aktivitäten in Monheim und wenige in Baumberg" plane, erklärte der Vereinschef. Hier zitierte er aus der Zuschrift einer Baumbergerin, die offenbar vielen aus dem Herzen spricht: Ob Musikschule, Feste, Konzerte oder Aktionstage: "Immer geht's in Richtung Monheim!" Manchmal, so Heymann, tue es weh, "wenn man sieht, dass das, was wir in Baumberg alles selber machen, in Monheim von der Stadtverwaltung übernommen wird." Als Problemstellen, um die sich die Stadtplanung kümmern müsse, nannte er neben anderen das Einkaufszentrum Holzweg. Zugleich lobte Heymann die Förderung der Monheimer Bürgerstiftung durch den Stadtrat.

In seiner sich anschließenden gut halbstündigen Rede griff Bürgermeister Daniel Zimmermann eine Reihe von Kritikpunkten auf: Die Grünanlagen seien in so schlechtem Zustand, dass Pflege und Instandsetzung einige Zeit und Arbeit beanspruchten. Im Falle der Musikschule verwies er auf das Angebot an allen Baumberger Grundschulen während des ersten Schuljahres, anschließend fakultativ; außerdem begründete er die Planungen für den Neubau in Monheim mit der Nähe zu dortigen Schulen. Für die Planungen zur Gestaltung von Dorfplatz und Hauptstraße kündigte er Gespräche mit allen Anliegern und dem BAB an. Für das kommende Jahr kündigte er Baumaßnahmen im Umfang von 24,8 Millionen Euro an. "Die ganze Stadt wird eine große Baustelle sein." Von den 5,1 Millionen für Straßen- und Kanalbau werde ein erheblicher Teil in Baumberg investiert, namentlich bei der Sanierung des Straßenbelags in verschiedenen Straßen.

(dgn)
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