Volleyball, Frauen-Regionalliga SGL plant für die Abstiegsrunde

Langenfeld · Für die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld bleibt die Lage trotz des ersten Saisonsieges weiter angespannt. Trainer Michael Wernitz hat kaum noch Hoffnung, die Abstiegsrunde zu vermeiden.

 Die Langenfelderin Julia Speckmaier im Spiel gegen Aachen.

Die Langenfelderin Julia Speckmaier im Spiel gegen Aachen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Die vergangenen Wochen haben ihre Spuren hinterlassen. Dass die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) fünf ihrer ersten sechs Saisonspiele verloren haben, ist eine überraschend schwache Ausbeute. Dass die meinungsstarken Spielerinnen nun das Gespräch mit Cheftrainer Michael Wernitz und Co-Trainer Mark Nahrstedt suchten, darf als logische Folge gewertet werden. „Wir wollen offen miteinander umgehen und alle Themen besprechen. Alltägliche Probleme, wie die Gestaltung des Trainings und die der Auswärtsreisen, konnten jetzt in unserem Dialog geklärt werden“, fasst Wernitz zusammen.

Die Teamstimmung ist inzwischen etwas verbessert, weil die SGL am vergangenen Doppelspieltag ihren ersten Saisonsieg feiern durfte. Das 3:1 beim VV Humann Essen war ein Schritt in die richtige Richtung, denn die Langenfelderinnen kämpften diesmal mit Leidenschaft um jeden einzelnen Ball. „Die Mädels waren sehr selbstbewusst und willensstark“, lobt der Coach. Nach zuletzt schwächeren Partien fanden routinierte Akteurinnen wie die Zuspielerin Monika Litwin wieder zu alter Stärke zurück. Insbesondere die Aufschläge stellten die Essenerinnen immer wieder vor unlösbare Rätsel.

Dass die SGL trotz des Sieges noch viele Defizite aufarbeiten muss, offenbarte die folgende 1:3-Pleite gegen den Zweiten VC Eintracht Geldern. „Mark Nahrstedt und ich bedauern ausdrücklich, dass die Mädels nicht unsere Anweisungen umsetzen“, kritisiert Wernitz. „In fast 100 Prozent der Fälle wurden unsere Ratschläge nicht berücksichtigt. Dabei ist es ja unser Job, die Geschehnisse von der Seitenlinie zu beobachten und Schwachstellen des Gegners auszumachen.“ Zudem muss Langenfeld seine Angriffsquote weiter erhöhen.

Nach der Hinrunde belegt Langenfeld mit nur drei Punkten in der sieben Teams umfassenden Gruppe A den letzten Platz. Die jeweils letzten vier Mannschaften der Gruppen A und B werden in einer Abstiegsrunde die vier Absteiger ausspielen. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir den Dritten Freier Grund noch in unserer Gruppe einholen. Er hat sieben Punkte mehr als wir“, stellt der Coach fest. Wenn die SGL in der Abstiegsrunde antreten sollte, werden die bereits ausgetragenen Hin- und Rückspiele mit den anderen Abstiegskandidaten aus der Gruppe A erneut gewertet. Beispiel: In der Hinrunde hat die SGL bereits gegen den aktuellen Vorletzten SV Wachtberg mit 1:3 verloren. Dieses Ergebnis würde für eine Abstiegsrunde übernommen werden. Die SGL tritt dann nur noch gegen die Abstiegskandidaten der Gruppe B an.

Deshalb legen die Langenfelderinnen nun umso mehr den Fokus darauf, das Rückspiel am Samstag (19 Uhr, Halle Hinter den Gärten) gegen Wachtberg für sich zu entscheiden. „Ich rechne damit, dass Wachtberg, SC 99 Düsseldorf und Freier Grund mit uns in die Abstiegsrunde gehen werden. Es ist unsere Pflicht, zumindest in der Rückserie gegen diese drei Teams zu gewinnen“, fordert Wernitz. Dass neben Lara Dietrich (Beruf) nun auch Carolin Heydrich (Fußverletzung) ausfällt, verringert die Chance auf die Revanche gegen Wachtberg noch weiter.

Die vergangenen Wochen haben bei den Volleyballerinnen eben Spuren hinterlassen.

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