Lokalsport Hockey-Damen gewinnen und steigen trotzdem ab

Leverkusen · Bitteres Saisonfinale für den RTHC Leverkusen. Trotz eines 2:1-Sieges kann Volker Frieds Team die Klasse nicht halten.

 Dana Wagner und ihre Teamkolleginnen erlebten trotz Sieg einen traurigen Vormittag am Kurtekotten.

Dana Wagner und ihre Teamkolleginnen erlebten trotz Sieg einen traurigen Vormittag am Kurtekotten.

Foto: UWE MISERIUS

Der Ausflug in die 2. Bundesliga ist beendet. Die Hockeyspielerinnen des RTHC Leverkusen konnten den Abstieg am letzten Spieltag nicht mehr verhindern. Auch ein überraschender 2:1 (1:0)-Sieg über den Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig reichte am Sonntag nicht mehr zu Rettung, weil der Bonner TV den THC Klipper Hamburg durch drei späte Tore mit 3:0 besiegte und in der Endabrechnung einen Punkt besser als der RTHC dasteht.

Trotz des Abstiegs war die Stimmung am Kurtekotten am Sonntag aber nicht komplett niedergeschlagen, wie Trainer Volker Fried berichtet: "Natürlich war unsere Laune nach Spielschluss nicht gut, aber dennoch haben wir nicht das Gefühl, dass wir versagt haben. Wir sind nicht heute abgestiegen, sondern haben im Saisonverlauf zu wenig gepunktet. Wenn man das überhaupt so sagen kann, haben wir uns erhobenen Hauptes aus der Liga verabschiedet."

Ausschlaggebend für den enttäuschenden Saisonausgang war am Ende die kontrovers diskutierte Abstiegs-Regelung in der zweigeteilten zweiten Bundesliga. Dass mit dem Club Raffelberg (Duisburg) und dem Großflottbeker THGC (Hamburg) zwei Erstliga-Mannschaften aus dem Norden abgestiegen sind, wirkt sich auf die zweite Liga aus - mit deutlichen Nachteilen für die Leverkusenerinnen. Während aus der Gruppe Süd mit dem SC Charlottenburg aus Berlin nur eine Mannschaft absteigen muss, erwischte es in Gruppe Nord mit ETuF Essen, der TG Heimfeld und dem RTHC Leverkusen gleich drei Teams. Über die Sinnhaftigkeit der Regelung wollte Fried aber gestern nicht groß diskutieren: "Man denkt schon darüber nach, ob das alles fair ist, aber das bringt uns auch nicht weiter, weil der Modus eben so ist, wie er ist. Damit müssen wir uns jetzt abfinden und das Beste daraus machen."

Trotz der direkten Wiederabstiegs fand Volker Fried auch einige positive Aspekte: "Wir haben viel mitgenommen und uns recht ordentlich geschlagen. 16 Punkte sind eine vernünftige Zahl und wenn man die beiden Ligen zusammennimmt, haben wir von 16 Teams die zehntbeste Statistik. Ärgerlich ist, dass wir uns nicht weiter auf diesem Niveau messen können."

Spielerisch lieferte der RTHC am Sonntag eins seiner besten Saisonspiele ab und bescherte den Gästen aus dem Norden die dritte Niederlage der Saison. Für die Tore sorgten Serafina Pütz mit einem Ecken-Stecher und Luisa Seekamp nach einem feinem Pass von Eva Lehmann.

(RP)
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