Lokalsport Longhorns sehen plötzlich kein Land mehr

Langenfeld · Der Football-Zweitligist war gegen die Solingen Paladins bis zum 10:7 gleichwertig, ehe die Partie kippte. Am Ende stand ein 17:71.

 Überflieger: Patrick Poetsch (mit Leder-Ei) und die Paladins hatten später wenig Mühe mit Sebastian Bick (Nummer 44) und den Longhorns.

Überflieger: Patrick Poetsch (mit Leder-Ei) und die Paladins hatten später wenig Mühe mit Sebastian Bick (Nummer 44) und den Longhorns.

Foto: Ralph Matzerath

Die vergangenen sechs direkten Duelle hatten die Langenfeld Longhorns gegen die Solingen Paladins gewonnen. Nachdem beide Kontrahenten hintereinander aufgestiegen waren, setzten sich nun aber beim ersten Aufeinandertreffen in der 2. Football-Bundesliga Nord (GFL 2) die Solinger durch - und das im Stadion an der Jahnstraße deutlich mit 71:17 (35:10). "Als das Spiel entschieden war, haben wir viel durchrotiert und vor allem unsere Backups reingebracht. Solingen hat aber voll durchgezogen und das Ergebnis in die Höhe getrieben. Die hatten anscheinend eine Rechnung offen", sagte Daniel Berg aus dem Longhorns-Trainerteam.

Dass sich die Paladins derzeit in guter Form befinden, hatten bereits die Ergebnisse aus den Vorwochen angedeutet. Trotzdem hielt Langenfelder anfangs absolut auf Augenhöhe mit und das frühe 7:0 für Solingen beantwortete Longhorns-Receiver Nnamdi Agude nach einem Pass von Quarterback Jeremy Konzack direkt im Gegenzug mit dem 7:7-Ausgleich. Zu Beginn des zweiten Viertels ging Langenfeld durch ein Fieldgoal von Carlo Zimmermann sogar mit 10:7 in Führung, ehe die Partie plötzlich völlig in Richtung der Gäste kippte.

Nach dem 14:10 für Solingen schafften es die Longhorns kaum noch aus der eigenen Hälfte, gaben den eigenen Ballbesitz gleich mehrere Male direkt wieder ab und verschafften den Gästen so gute Feldpositionen. Ausschlaggebend waren hier die starken US-amerikanischen Defense Ends der Paladins, die Longhorns-Quarterback Konzack stark unter Druck setzten und den erst vor dieser Saison von Solingen nach Langenfeld gewechselten Spielmacher zu riskanten Pässen zwangen. "So konnte sich Jeremy überhaupt nicht entfalten und er musste den Ball oft schnell wegwerfen. Irgendwann war Solingen im Fluss und das Momentum klar auf ihrer Seite", urteilte Berg.

Bis zur Pause bauten die Gäste ihr Polster 35:10 aus und spätestens, als die Solinger auf 42:10 erhöht hatten, war die Partie gelaufen. Longhorns-Headcoach Michael Hap schickte daraufhin für das letzte Viertel seine zweite Garde auf den Platz - während Solingen ohne Nachlassen bis zum Schluss voll durchzog. Das vierte Viertel ging damit deutlich an die Paladins (29:7), die das Lokalderby am Ende haushoch mit 71:17 nach Hause brachten.

Während sich Solingen als Vierter mit 8:6 Punkten erst einmal nach oben orientieren kann, bleiben die Longhorns bei 4:8 Zählern auf Platz sechs. "Wir müssen gucken, dass wir nicht unten reinrutschen. Viel Zeit, um über die Niederlage nachzudenken, haben wir ohnehin nicht. Es geht direkt weiter", betonte Berg. Bereits am kommenden Samstag (16 Uhr) steht die Aufgabe beim Tabellendritten Rostock Griffins auf dem Programm (8:4 Punkte).

(mroe)
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