Steigende Fallzahlen Corona-Testzentrum Marienburg startet neu

Monheim · Alexander Zimmer will erst mal nur bis zum 11. Oktober, wenn die Gratis-Tests enden, öffnen. Betreiber des Coronapoints gibt düstere Prognose ab: Tests werden weniger nachgefragt, weitere Teststationen werden schließen.

 Alexander Zimmer begrüßt die 3G-Regel. Sie ist übersichtlicher als die vielen komplexen Corona-Schutzverordnungen.

Alexander Zimmer begrüßt die 3G-Regel. Sie ist übersichtlicher als die vielen komplexen Corona-Schutzverordnungen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Das Corona Testzentrum an der Marienburg hat am 4. August seinen Betrieb wieder aufgenommen. Ende Juni hatte der Betreiber, Alexander Zimmer, seine Teststation aus zwei Gründen geschlossen: Das bisherige Praxisteam war ausgestiegen, die Ärzte hätten zu lange auf die Kostenerstattung durch die Kassenärztliche Vereinigung warten müssen. „Jetzt arbeiten wir mit der Zahnarztpraxis Rheinweiß zusammen“, so Zimmer. Ein zweiter Grund sei eine neue Verordnung für den Betrieb der Testzentren gewesen, die so kurzfristig umzusetzen hatte Zimmer sich nicht in der Lage gesehen. Auch die reduzierte Vergütung für die Bürgertests (11,60 statt 18 Euro) bei nachlassender Nachfrage trug dazu bei. „Es rechnete sich einfach nicht mehr.“ Dass die Fallzahlen der Covid-Infizierten im Juni so rapide sanken und immer mehr öffentliche Bereiche nun ohne Test zugänglich wurden, habe die Gewinnmargen zu stark schrumpfen lassen. Immerhin habe er sein eigentliches Unternehmen, das Tagungszentrum Marienburg, wieder öffnen können. „Für unsere Hochzeits- und Tagungsgäste haben wir weiterhin ein Testangebot vorgehalten.“

Nachdem jetzt die Fallzahlen wieder steigen und zumindest Ungeimpfte wieder einen Anitgenschnelltest benötigen, um Restaurants, Theater und Kinos betreten zu dürfen, habe er sich erneut um eine Beauftragung durch den Kreis Mettmann bemüht. Nur PCR-Tests, der etwa von ungeimpften Hochzeitsgästen verlangt wird, könne er nicht mehr anbieten. „Es ist mittlerweile schwieriger, eine Zulassung zu bekommen“, so Zimmer. Zumindest bis zum 11. Oktober, wenn die staatliche Finanzierung der Bürgertests ausläuft, werde er seine Teststation offenhalten. „Danach müsste ich ja dann mit jedem Kunden einzeln abrechnen“, so Zimmer.

PCR-Tests bietet weiterhin der Corona-Point in Baumberg am Parkplatz an der Geschwister-Scholl-Straße an. Der Betreiber Martin von der Hocht hat gegenüber dem „Kölner Express“ vergangene Woche die düstere Prognose abgegeben, dass sich infolge des Endes der Gratis-Tests weniger Menschen testen lassen und daher weitere Teststationen schließen werden. Vor den verbleibenden Stationen würden sich dann angesichts steigender Inzidenz längere Warteschlangen bilden. Da dadurch die Hürden für Restaurantbesuche steigen, werde dies die bereits angeschlagene Branche empfindlich treffen. Gerade zu Beginn der vierten Welle werde dieser Einschnitt „schlimme Folgen“ haben und zu mehr Krankenhausaufenthalten führen, sagt er.

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