Rettung in Monheim Mann fällt in acht Grad kalten Rhein - Kapitän fährt weiter

Monheim · Ein 38 Jahre alter Bootsmann ist von Bord eines belgischen Binnenschiffs in den acht Grad kalten Rhein gefallen. Der Kapitän bemerkte nichts und fuhr weiter. Der Mann konnte sich dank Schwimmweste ans Ufer retten.

Die Wasserschutzpolizei stoppte das Schiff nachdem ein Mann über Bord gegangen war. (Symbolbild)

Die Wasserschutzpolizei stoppte das Schiff nachdem ein Mann über Bord gegangen war. (Symbolbild)

Foto: RP/Polizei

Weil sich der Unfall zwischen Köln und Düsseldorf am Heck des 150 Meter langen Schiffs und damit im Rücken des Kapitäns abspielte, habe der 52-jährige Belgier den Unfall nicht bemerkt und seine Fahrt stromabwärts fortgesetzt, berichtete die Polizei in Mettmann am Dienstag.

Dank seiner Schwimmweste sei es dem 38-Jährigen gelungen, sich in Monheim ans Ufer zu retten. Dort tauchte er nach dem Unfall am Montag völlig durchnässt und durchgefroren beim verdutzten Fahrer eines Linienbusses auf, der am Ufer gerade eine Pause eingelegt hatte.

Der Busfahrer habe dafür gesorgt, dass der Schiffbrüchige im Betriebshof seines Unternehmens trockene Kleidung, Kaffee und Kuchen erhielt. Die Polizei in Mettmann schaltete derweil die Wasserschutzpolizei ein, die das gesuchte Schiff ausfindig machen und in den Rheinhafen nach Neuss lotsen konnte.

Dass ein Mitglied der Besatzung fehlte, sei zu dem Zeitpunkt anscheinend noch gar nicht aufgefallen gewesen. Die Polizei sorgte dann für ein Wiedersehen von Kapitän und Bootsmann nur zwei Stunden später im Hafen von Neuss.

(siev/dpa)
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