Beschluss im Kreistag Taxifahren wird zum Jahreswechsel teurer

Langenfeld/Monheim · Das Taxifahren wird in Langenfeld, Monheim und den anderen Städten des Kreises Mettmann zum Jahreswechsel teurer. Das haben die Parteien im Kreistag beschlossen.

 Die Fahrpreise der Taxis in Langenfeld (Bild: S-Bahnhof) und den anderen Städten des Landkreises werden in einem halben Jahr erhöht.

Die Fahrpreise der Taxis in Langenfeld (Bild: S-Bahnhof) und den anderen Städten des Landkreises werden in einem halben Jahr erhöht.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Ab Anfang 2022 wird sich demnach der Grundpreis für eine Taxifahrt tagsüber von 5,00 auf 5,30 Euro (nachts von 5,20 auf 5,40 Euro) erhöhen und der Kilometerpreis von 2,00 auf 2,20 Euro (nachts von 2,20 auf 2,30 Euro).

Damit liegen die neuen Tarife deutlich unter den von der „Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi-Mietwagen“ für den Kreis Mettmann beantragten Erhöhungen um jeweils etwa 14 Prozentpunkte für Grund- und Kilometerpreis, Großraumzuschlag und Wartezeitentgelt.

Grundsätzlich sei eine Erhöhung der vor gut zwei Jahren zuletzt gestiegenen Preise zwar gerechtfertigt, hieß es in einer Verwaltungsvorlage. Darin hatte Astrid Bödeker vom Straßenverkehrsamt diesen Vorschlag mit gestiegenen Verbrauchskosten, verteuerten ÖPNV-Tickets, der Erhöhung des Mindestlohns von 8,84 auf 10,45 Euro (Mitte 2022) sowie den aktuellen Tarifen der umliegenden Großstädte und Landkreise begründet. Doch die von der Taxi-Fachvereinigung vorgeschlagene Preiserhöhung um 14 Prozentpunkte hält die Kreisverwaltung laut Bödeker im Sinne der Bürger für „nicht vertretbar“. Nach ihrem vom Kreistag so beschlossenen Vorschlag wird es zu den eingangs genannten Tarifen kommen.

Zum Vergleich die aktuellen Tarife in der weiteren Region: Rheinisch-Bergischer Kreis (Grundpreis 6,10/jeder weitere Kilometer 2,50 Euro), Solingen (5,90/2,35-2,70), Düsseldorf (6,70/2,20) und Neuss (4,90/1,90). Laut Bödeker fußen die von der Mettmanner Kreisverwaltung vorgeschlagenen Tarifansätze auch auf einer Befragung der 106 Taxiunternehmen mit 232 Fahrzeugen im Kreis Mettmann, darunter drei Langenfelder (elf Taxen) und zwei Monheimer (acht Taxen). 46 dieser angeschriebenen 106 Unternehmen hätten dem Straßenverkehrsamt geantwortet, 28 von ihnen seien für eine Tariferhöhung gewesen, 18 dagegen.

Die Pandemie hat laut Kreisverwaltung das Auftragsvolumen im Taxigewerbe drastisch verringert. Seit  2019 seien im Kreis Mettmann neun Taxikonzessionen zurückgegeben worden, darunter fünf für Langenfeld und jeweils eine Konzession für Monheim, Hilden, Haan und Heiligenhaus.

(mei)
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