Langenfeld Jetzt kommen die Sternsinger

Langenfeld/Monheim · In Langenfeld und Monheim sammeln ab heute Sternsinger für Kinder mit Handicap in Peru und anderswo.

 Auch Valentina (mitte) war beim Aussendungsgottesdienst der Sternsinger in Baumberg dabei.

Auch Valentina (mitte) war beim Aussendungsgottesdienst der Sternsinger in Baumberg dabei.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Auf die Kronen, fertig, los“: An den Start gehen am Samstag, 5. Januar, in Langenfeld neun Teams, geführt von 14 hauptverantwortlichen Teamleitern und vielen ehrenamtlichen Müttern und Vätern, mit Jugendlichen und vielen Kindern.

Die größte Kinder-für-Kinder-Aktion weltweit hat seit 1959 mehr als eine Milliarde Euro erbracht. „Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen in Peru und weltweit“ heißt das Leitwort der aktuellen Sternsinger-Aktion der katholischen Kirche, bei der in allen 27 deutschen Bistümern rund 300.000 Kinder in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür ziehen. In Langenfeld wurden im vergangenen Jahr  47.210,46 Euro gesammelt, in Monheim rund 11.000 Euro.

Die Kinder tragen bei den Hausbesuchen traditionell königliche Umhänge und funkelnde Kronen und führen den Stern der Hoffnung mit sich. „Ich glaube, dass die Botschaft von Weihnachten und die daraus erwachsene, ansteckende Freude der Heiligen Drei Könige unsere Glaubenswurzeln bis heute erdet. Daher dürfen wir nicht müde werden, davon zu erzählen“, sagt Gemeindereferentin Britta Schöllmann. Sie selbst läuft mit ihrem sechsjährigen Sohn mit. Insgesamt sind 150 Kinder in Langenfeld für den guten Zweck im Einsatz.

Es sollen möglichst viele Langenfelder besucht werden. Das Problem: „Das ist ein riesiges Gebiet: Langenfeld hat 16.000 Haushalte, die sind nicht alle zu schaffen.“ Umso schöner, wenn einzelne anrufen, und größere Spenden in Aussicht stellen: „Mal sind es 350, mal 600 Euro, aber auch 1,50 Euro werden gerne genommen.“

Die Sternsinger haben sich seit September auf den Einsatz vorbereitet, Kronen gebastelt und das Sternsingerlied geübt“, erzählt Schöllmann. Mehr noch: „Sie wissen, wofür sie sammeln, weil sie vor der eigentlichen Aktion alle einen 15-minütigen Film über Peru gesehen haben: Willi Weitzel von ‚Willi will‘s wissen‘ war im Land und stellt unter anderem gelähmte Kinder vor, die keinen Rollstuhl haben und im Kinderwagen befördert werden.“

Die Teamleiter und ihre Schützlinge freuen sich darauf, den Kindern in Peru und weltweit mit ihrem Dienst zu helfen. Gemeindereferentin Britta Schöllmann hofft „auf viele freundliche Begegnungen an den Türen und einen dicken Erlös für die Kinder der Dritten Welt.“ Die Heiligen Drei Könige aus Langenfeld erwartet nach ihrem Einsatz eine große Portion Spagetti Bolognese, der Besuch der Sternsinger-Gottesdienste und ganz zum Schluss die Aufteilung der gesammelten Süßigkeiten.

In Monheim und Baumberg wird getrennt gesammelt: Sternsinger der Pfarrgemeinde St. Gereon und Dionysius und der offenen Ganztagsschule (OGS) Lottenschule – insgesamt etwa 40 – sind auf Monheims Straßen unterwegs. Barbara Onderra organisiert die Besuche der  Schul- und OGS-Kinder ehrenamtlich zusammen mit Diakon Stefan Wickert.

In Begleitung von Mitarbeitern und Erziehern ziehen die kleinen und großen Königinnen und Könige der Pfarrei am 5. Januar, die der OGS Lottenschule während Ihrer OGS Zeit am 7. und 8. Januar nachmittags von Haus zu Haus, in Seniorenheime, in Kindergärten, zur Feuerwehr, zur Polizei und auch zur Stadtverwaltung.“ Für Stefan Wickert ist es diesmal eine ganz besondere Sammelaktion: „Meine Tochter hat das Down-Syndrom und wird sich an der Sammlung für Behinderte in Peru beteiligen. Ich wünschte, dass noch mehr Kommunion-Kinder mitmachen würden.

Derzeit sind es nur rund zehn Prozent, weil es vielen Eltern lästig ist, ihr Kind in den Ferien zum Stern-Singen zu bringen. Dabei ist die Sammelaktion eine gute Gelegenheit, als Kind soziale Mitverantwortung zu übernehmen und zu erfahren, wie gut es sich anfühlt, anderen etwas Gutes zu tun.“

Weitere 40 Kinder sind am Samstag und Sonntag in Baumberg unterwegs. Stefan Scherfgen koordiniert ihren Einsatz: „Wir besuchen nur Leute auf Anmeldung, das sind 100-150 Haushalte plus weitere, die die Kinder auf der Straße sehen und sie kurzfristig zu sich bitten.“

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