Langenfeld Wieder Brot und Torten in Langfort

Langenfeld · Immobilienbesitzer Jens Werner will dem Subzentrum wieder Leben einhauchen. Einen neuen Bäcker hat er schon.

 Claudia Keulerz von der Bäckerei Schmidt bietet in Langfort wieder Torten an.

Claudia Keulerz von der Bäckerei Schmidt bietet in Langfort wieder Torten an.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Lebendig geht es im Mini-Einkaufszentrum Langfort schon lange nicht mehr zu. Gemüseladen und Eisdiele haben vor Jahren bereits geschlossen. Auch der Kiosk, einst Treffpunkt für die Bewohner des Ortteiles, gehört lange zur Geschichte. Es fand sich kein neuer Betreiber. Umso glücklicher sind die Nachbarn und Anwohner rundherum, dass die Bäckerei dort nur drei Wochen geschlossen hatte, ehe der Nachfolger die Ladentüren öffnete.

Zu verdanken ist das dem Immobilienbesitzer Jens Werner, der sich für einen Nachmieter mächtig ins Zeug gelegt hat. „Ich wollte nicht, dass der Laden zu lange leer steht, und ich wollte auch unbedingt, dass dort wieder ein Bäcker reinkommt“, sagt er. „Ich hatte genügend andere Interessenten.“ Doch eine weitere Versicherungsniederlassung, eine Agentur oder eine Praxis wollte Jens Werner auf keinen Fall in Langfort ansiedeln. „Da muss wieder Leben rein“, sagt er bestimmt.

Mit der Bäckerei Schmidt hat er einen alt eingesessenen traditionellen Handwerksbetrieb aus Leverkusen gefunden, der in Langfort nun seine sechste Filiale eröffnete. Die Backstube ist in Pattscheid. Weitere Filialen sind in Leverkusen-Rheindorf und Bergisch Neukirchen sowie in Burscheid-Hilgen. Auch das Burscheider Café Arntz gehört dazu. Besitzerin ist Heike Tsirogiannis, Geschäftsführer ist ihr Mann Dimitri Tsirogiannis, ein Deutscher mit griechischen Wurzeln. In Burscheid haben die beiden den ursprünglichen Namen des alt eingesessenen Cafés beibehalten.

Der Name Schmidt stammt vom Schwiegervater des heutigen Besitzers, Hubert Schmidt. Von ihm hat Tsirogiannis auch die Rezepte der Brote übernommen, die er unter anderem in Langfort anbietet. „Alles Handarbeit“, versichert er. Renner sind das Sauerteigbrot, das Bergische Mehrkornbrot mit Weizenkörnern und seine Dinkelbrote, die aus reinem Dinkel und Maismehl bestehen und deshalb, laut Tsirogiannis, sehr gut verträglich sind.

Die Konditorenware wird separat in Burscheid hegestellt und jetzt auch in Langfort angeboten. „Wir sind nicht groß“, sagt der Bäcker, „wir machen, was wir schaffen.“ Deshalb sollte man sich beispielsweise am Sonntagmorgen sputen, um für den Nachmittagskaffee einzukaufen. Es geht ein bestimmtes Kontingent an Torten nach Langenfeld, die von 8 bis 11 Uhr zusammen mit frischen Brötchen verkauft werden.

Seit dem Umzug der „Kaffeezeit“ vom Einkaufszentrum in die Stadtmitte dürfte das am Wochenende eine Bereicherung sein. Genau so wünscht es sich Jens Werner. Dem Immobilienbesitzer ist sehr daran gelegen, dem Subzentrum Leben einzuhauchen. „Da arbeite ich mit Nachdruck dran. Da steckt Entwicklungspotenzial drin“, davon ist Werner, dem zwei Objekte gehören, überzeugt.

Vor allem einen Kiosk-Betreiber möchte er noch einmal gewinnen. Und sehr gerne aus wieder ein Eiscafé. Sein Engagement liege ganz im eignen Sinn. „Wenn das Einkaufszentrum belebt ist, steigt auch der Wert meiner Immobilien“, sagt er ehrlich.

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