Fußball SFB-Reserve initiiert die Trennung von Trainer Jörn Heimann

MONHEIM · Die Sportfreunde Baumberg haben sich überraschend vor Silvester von Jörn Heimann (38), dem Trainer der Zweitvertretung und des Bezirkliga-Aufsteigers, getrennt. Noch am 3. Juni 2018 herrschte im Baumberger Lager eitel Sonnenschein, als sich die Zweite am letzten und entscheidenden Spieltag durch einen 5:1-Sieg beim Lokalrivalen 1. FC Monheim II deutlich durchgesetzt hatte und der nicht mehr für möglich gehaltene Aufstieg überschwänglich gefeiert wurde.

 Die Entlassung hat SFB II-Coach Jörn Heimann überrascht.

Die Entlassung hat SFB II-Coach Jörn Heimann überrascht.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Als Ziel vor der Saison 2018/2019 wurde der Klassenerhalt genannt und bis zum zehnten Spieltag befand sich die heimstarke Truppe sogar im oberen Tabellendrittel. Auch am 28. Oktober erwies sich der Aufsteiger als verschworene und kampfstarke Einheit und bezwang im Lokalduell den Mitaufsteiger und Favoriten HSV Langenfeld dank einer Energieleistung mit 1:0.

Während der letzten drei Spiele mussten die Baumberger drei hohe Niederlagen hinnehmen – 1:7 beim Dabringhauser TV, 0:3 gegen den Tabellenführer SC Reusrath und 1:6 gegen den Aufstiegsfavoriten SC Ayyildiz. Heimann bezeichnete die personelle Misere und die mangelhafte Trainingsbeteiligung als ausschlaggebend für die fehlende Gegenwehr. Trotzdem belegt der SFB zum Jahresabschluss den elften Rang mit 25 Punkten auf der Habenseite und einem Polster von acht Zählern zur Gefahrenzone.

„Wir haben uns nach Weihnachten mit dem Trainer und der Mannschaft getrennt unterhalten. Der Vorstand hat nach den Gesprächen entschieden, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht sinnvoll wäre. Der Mannschaftsrat ist auf uns zugekommen und der Schritt ist uns sicherlich sehr schwer gefallen, auch weil Jörn Heimann ein Baumberger Urgestein ist“, erklärte SFB-Vorsitzender Jürgen Schick, der mit seinen Kollegen keine Chance gesehen hatte, dass die Zusammenarbeit zwischen Heimann und der Truppe weiterhin funktioniert. Spielertrainer Sven Steinfort (32) und Co-Trainer Daniel Haak (36) übernehmen mit sofortiger Wirkung das Kommando bei der SFB-Reserve.

„Ich war absolut überrascht, weil am 22. Dezember unsere Weihnachtsfeier noch gemeinsam fröhlich gefeiert wurde. Ich bin menschlich von einigen Spielern sehr enttäuscht, die zu diesem Zeitpunkt schon gute Miene zum bösen Spiel gemacht hatten“, findet Heimann, der vier Jahre als Trainer fungierte und mit Unterbrechungen als Spieler in Baumberg aktiv war. „Angeblich war meine Trainingsvorstellung mit einem Teil der Mannschaft nicht kompatibel.“ Fünf Tage nach der Feier wurde Heimann seitens des Vorstandes bezüglich der Entscheidung unterrichtet. „Ich mache dem Vorsitzenden keinen Vorwurf, weil er derart handeln musste“, so Heimann, der den Plan und die Testspiele für die kommende Vorbereitungsphase (ab 8. Januar) bereits erstellt hatte. „Außerdem wünsche ich meinen Nachfolgern viel Glück und der Truppe, dass sie den Klassenerhalt schafft.“

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