Volleyball Mit Köpfchen zum Klassenerhalt

Erkelenzer Land · Volleyball: Die Oberliga-Herren des VC Ratheim feiern in Duisburg den ersten Sieg des Jahres 2018 und sichern sich damit den Klassenerhalt. Gegen schwache Gastgeber reichte eine geschlossene Mannschaftsleistung zum 3:0-Erfolg.

 Einer von sechs: Der VC Ratheim reiste mit Minimalbesetzung nach Duisburg. Felix Jansen übernahm in der Annahme viel Verantwortung.

Einer von sechs: Der VC Ratheim reiste mit Minimalbesetzung nach Duisburg. Felix Jansen übernahm in der Annahme viel Verantwortung.

Foto: JL (ARCHIV)

Mit mindestens einem Auge hatten die Oberliga-Volleyballer des VC Ratheim in den vergangenen Wochen Richtung Wuppertal geschielt, denn das Bayer-Team hätte den Ratheimer in Sachen Klassenerhalt noch mal gefährlich werden können. Doch diese Gefahr ist jetzt gebannt: Durch den 3:0-Erfolg (25:16, 25:16, 25:15) bei Schlusslicht FS Duisburg haben die Ratheimer alle Zweifel ausgemerzt und den Klassenverbleib aus eigener Kraft geschafft. Da spielte es am Ende des Tages auch keine Rolle mehr, dass Wuppertal in seiner Partie beim Dürener TV zwar einen Punkt holte, am Ende aber mit 2:3 verlor. "Zwar waren die Punkte damit nicht mehr notwendig", sagte VC-Libero Markus Becker, "aber wir freuen uns über die drei Punkte und das Gefühl, aus eigener Kraft die Klasse gesichert zu haben. Dieser Sieg war Balsam für die Seele und gut für das Selbstvertrauen."

Seit dem 16. Dezember 2017 hatten die Ratheimer nicht mehr gewonnen, eine Negativserie von sechs Niederlagen in Folge hingelegt. "Warum wir nach dieser super Hinrunde eine so schlechte Rückrunde gespielt haben, bleibt für mich ein Rätsel", sagte VC-Trainer Hans Steffens, "ich bin nicht in der Lage, das zu erklären. Fest steht allerdings, dass insgesamt mehr drin gewesen wäre."

In Duisburg reichte den Ratheimern eine geschlossene Mannschaftsleistung zum ersten Sieg im Jahr 2018. Vor allem aber auch deshalb, weil die Freien Schwimmer einfach in der Liga nicht konkurrenzfähig sind. Obwohl der VC nach dem kurzfristigen Ausfall von Libero Markus Becker nur zu sechst anreiste, geriet der Gast nie in die Gefahr, auch nur einen Satz abzugeben. "Der Schwachpunkt der Duisburger ist ganz klar deren junger Zuspieler", erklärt Steffens, "und das haben wir ganz konsequent ausgenutzt." Heißt im Klartext: VC-Zuspieler Marcel Steffens bekam die Ansage, immer den Angreifer anzuspielen, der als Blockspieler den Zuspieler der Duisburger als Gegenspieler hatte. "Die Jungs haben mit Köpfchen gespielt und die taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt", freute sich Steffens.

Und so dominierten die Ratheimer die Partie gegen das abgeschlagene und bereits abgestiegene Schlusslicht nach Belieben. Den ersten Satz sicherte sich der VC über 11:5, 15:8 und 19:13 am Ende mit 25:16, und auch der zweite Durchgang war ein Spiegelbild des ersten. Eine hohe Fehlerquote beim Gastgeber sowie eine niedrige bei den Gäste führte schnell zu einer 2:0-Satzführung des Tabellenfünften. Damit war der für den Klassenerhalt nötige Punkt eingefahren, doch Ratheim gab sich damit nicht zufrieden, wollte unbedingt den ersten Sieg des Jahres. Und der stand nach knapp einer Stunde fest - ein toller Erfolg für die sechs Ratheimer, wobei Mittelblocker Philipp Jantzen das Ganze aber realistisch einordnete: "Wir haben gut gespielt, aber auch, weil Duisburg uns nicht dabei gestört hat."

Ganz weit entfernt von einer guten Leistung waren hingegen die Verbandsliga-Volleyballerinnen des Erkelenzer VV. Auf ihrer Abschiedstour aus der Liga gelang es dem EVV beim Auswärtsspiel beim Post Telekom SV Aachen III zu keiner Zeit an den tollen Auftritt aus der Vorwoche gegen den MTV Köln anzuknüpfen. "Zu diesem Spiel macht man am besten wenig Worte", brachte Margrit Krohn, stellvertretende Vorsitzende des EVV die 0:3-Niederlage (10:25, 24:26, 10:25) auf den Punkt.

Schon im ersten Satz waren die Erkelenzerinnen chancenlos, im zweiten Durchgang keimte dann kurzfristig ein bisschen Hoffnung auf. Durch einige guten Angaben und einer etwas stabileren Annahme ging der EVV mit 17:8 in Führung, doch dann war es vorbei mit der Konzentration und der Gegenwehr der Gäste - der Satz ging mit 24:26 verloren. Im letzten Durchgang gab der EVV dann jeglichen Widerstand auf, machte nach dem 10:14-Zwischenstand keinen einzigen Punkt mehr. "Das war geradezu unfassbar - auch für die Spielerinnen", sagte Krohn.

(RP)
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