Kreis Heinsberg Grüne fordern geringere LVR-Umlage

Kreis Heinsberg · Der Kreis Heinsberg muss voraussichtlich im kommenden Jahr mehr Geld an den Landschaftsverband zahlen. Die Grünen wollen das mit einem Eilantrag verhindern.

Das Heinsberger Kreishaus (Symbolfoto).

Das Heinsberger Kreishaus (Symbolfoto).

Foto: dpa/Henning Kaiser

(cpas) Den Kreis Heinsberg – und damit indirekt auch dessen zehn Kommunen – erwartet auch im kommend Jahr eine Umlage an den Landschaftsverband Rheinland (LVR), die vermutlich deutlich höher als zunächst erwartet ist.

Nachdem der LVR auf massiven Protest der Kommunen hin immerhin einen Umlagensatz von 15,65 Prozent statt angepeilten 16,65 Prozent signalisiert hat, fordern die Grünen im Kreis Heinsberg aber eine weitere Absenkung auf 15,2 Prozent. Aus 4,9 Millionen Euro, die der Kreis Stand jetzt weniger zahlen müsste, würden dadurch 7,1 Millionen eingesparte Euro werden. Einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag stellten sie im Kreisausschuss, Kämmerer Daniel Goertz solle sich beim LVR persönlich für eine Umlagensenkung einsetzen. Die Grünen haben „erhebliche Zweifel“, ob mit dieser „dann immer noch verbleibenden deutlichen Erhöhung“ seitens des LVR die vorhandenen Spielräume ausgenutzt seien.

Der Kreisausschuss hingegen sah die Notwendigkeit für diesen Antrag nicht gegeben. Wie Landrat Stephan Pusch erklärte, nimmt der Kreiskämmerer Anfang Dezember ohnehin an einem Anhörungstermin beim LVR teil, um dort die Interessen des Kreises Heinsberg zu vertreten. Ein Beschluss oder eine Stellungnahme des Kreistags seien daher „weder zielführend noch erforderlich“.

Die Grünen-Kreischefin Ruth Seidl, Vorstandsmitglied der Grünen im LVR, sieht das anders: „Je deutlicher der Protest gegen die hohe Umlage aus den einzelnen Kommunen und aus der ganzen Politik ist, desto besser“, sagte sie. Die Kommunen würden schon jetzt unter der hohen Kreisumlage ächzen – und müssten derzeit ohnehin „mit spitzer Feder kalkulieren“.

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