Umfrage der IHK Aachen 76 Prozent der Unternehmen wollen klimaneutral werden

Kreis Heinsberg · Die Industrie- und Handelskammer hat mit mehr als 3000 Unternehmen aus der Region ein Energienetzwerk ins Leben gerufen. Ziel sei es, mit erneuerbaren Energien einen Standortvorteil zu erhalten.

Die Unternehmen wollen sich verstärkt auf grüne Energie fokussieren.

Die Unternehmen wollen sich verstärkt auf grüne Energie fokussieren.

Foto: dpa/Jan Woitas

Mit mehr als 3000 Unternehmen aus energieintensiven Branchen hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen ein Energienetzwerk ins Leben gerufen. Ziel sei es, klimaneutral zu werden. „Damit bei unseren 84.000 Mitgliedsunternehmen durch die Abschaltung konventioneller Kraftwerke und die ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland nicht das Licht ausgeht, müssen schon heute energetische Vorarbeiten geleistet und energiepolitische Entscheidungen getroffen werden“, sagt Raphael Jonas, IHK-Geschäftsführer für Innovation, Umwelt und Standort und zugleich fachpolitischer Sprecher aller 16 IHKs in Nordrhein-Westfalen für den Bereich Energie.

Mit ihrer Umfrage hat die IHK Aachen den Status quo des Energieverbrauchs, Möglichkeiten der Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen und Zukunftsperspektiven für die Unternehmen erfasst. 76 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich heute schon mit Klimaneutralität beschäftigen. 75 Prozent dieser Unternehmen streben Klimaneutralität aus Überzeugung an. Kostensenkung und Image folgen erst auf den Plätzen zwei und drei. Mehr denn je von Bedeutung für die Unternehmen sei die Kooperation bei der Energieversorgung und auch bei der Herstellung von erneuerbarer Energie.

Zentral sei vor allem, so stark wie möglich auf erneuerbare Energie direkt aus der Region zu setzen – ob über Photovoltaik, Windenergie oder grünen Wasserstoff. „Die künftige Elektrifizierung vieler Prozesse erfordert einen Ausbau der Stromnetze“, unterstreicht Jonas. „Die perspektivisch anstehende Umstellung von Erdas auf Wasserstoff muss bereits heute berücksichtigt werden und die Region auf die Landkarte der Pipelinebetreiber kommen. Denn diese entscheiden heute schon, wo in Zukunft Wasserstoff verfügbar sein wird und wo nicht.“

Es sei ganz entscheidend für die Region, dass die Unternehmen trotz höherer Energiepreise am Standort bleiben und nicht in das Ausland abwanderten.

(RP)
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