Lösungen für das Erkelenzer Land gesucht Kontakte sollen digital erfasst werden

Erkelenzer Land · Gastronomen und Händler suchen in der Region suchen nach einer einheitlichen, kreisweiten Lösung. Dabei gilt die Stadt Wassenberg als gutes Beispiel.

 Eine Frau scannt am Eingang eines Bekleidungsgeschäftes einen QR-Code zur Kontaktnachverfolgung.

Eine Frau scannt am Eingang eines Bekleidungsgeschäftes einen QR-Code zur Kontaktnachverfolgung.

Foto: dpa/Christoph Soeder

Die Kontaktnachverfolgung war ein wichtiges Instrumente in der Hochphase der Pandemie. Angesichts sinkender Inzidenzwerte im Kreis Heinsberg ist abzusehen, dass noch Vorsicht geboten ist. „Wir alle wissen: Die Pandemie ist nicht vorbei, auch wenn die Zahlen sinken,“ so Hückelhovens Bürgermeister Bernd Jansen, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeister im Kreis Heinsberg. „Wir müssen alles daransetzen, Hotspots früh einzudämmen. Alles andere würde uns – vor allem Gastronomen und Einzelhändlern – einen weiteren Schlag versetzen.“ Zugleich müsse es darum gehen, die Gastronomie und den stationären Einzelhandel zu stärken.

Ein Mittel sei die Kontaktnachverfolgung. Nur wie? Auf Bitten der Arbeitsgemeinschaft suchte Ulrich Schirowski, Geschäftsführer der Kreis-Wirtschaftsförderungsgesellschaft, das Gespräch: Wolfgang Wahl, Gastronom aus Erkelenz und Vorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands im Kreis Heinsberg, sowie Peter Heinrichs, Einzelhändler aus Heinsberg und Vorsitzender des Handelsausschusses der Industrie- und Handelskammer Aachen, sprachen über Möglichkeiten der digitalen Kontaktverfolgung. Mit dabei war Jürgen Laaser, Geschäftsführer der Kunst, Kultur und Heimatpflege gGmbH Wassenberg, der in seiner Stadt mit der „e-guestApp“ eine einheitliche digitale Lösung auf den Weg gebracht hatte. In Wassenberg habe man recherchiert und sich im Interesse der Kunden, Gäste, Geschäftsleute und Gastronomen für die Lösung entschieden. Aus Sicht von Schirowski ein Referenzmodell für den Kreis. Eine einheitliche, digitale Lösung komme Kunden und Gästen entgegen und helfe Gastronomen und Einzelhändlern, mit wenig Aufwand und ohne zusätzliche Kosten die Herausforderung zu schultern. Neben der „e-guest-App“ sei auch die in Wegberg von einem Tochterunternehmen der INperfektion GmbH entwickelte „INcheck-App“ eine Option. Digitale Lösungen seien das Mittel, das sahen auch Peter Heinrichs und Wolfgang Wahl so. Es müsse um einfache und sichere Lösungen gehen. Erfreut zeigte sich Heinrichs, dass wegen sinkender Inzidenzen eine Registrierungspflicht im Einzelhandel zunächst nicht mehr erforderlich sei – für die Gastronomie gelte das noch nicht.

 Ulrich Schirowski von der WFG im Kreis Heinsberg.

Ulrich Schirowski von der WFG im Kreis Heinsberg.

Foto: NN

Die nächsten Herausforderungen warteten, so Wahl: „Was ist mit dem Nachweis der drei ,g’ – genesen, getestet, geimpft? Müssen Gastronomen und Einzelhändler Stempel und Unterschriften in Impfpässen entziffern, bevor wir Kunden und Gäste willkommen heißen dürfen? Das muss bedacht werden.“

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort