Boxen Derya Saki gewinnt Box-Weltmeisterschaft

Boxen · Die Krefelderin gewann ihren WM-Kampf gegen Flora Machela aus Tansania durch technischen K.o. in der siebten Runde. Jetzt hofft sie, im Vorprogramm zum Kampf von Felix Sturm den Titel zu verteidigen.

 Derya Saki ist nach Magdalena Dahlen bereits die zweite Boxerin, die Trainer Manni Faber zur Weltmeisterin gemacht hat.

Derya Saki ist nach Magdalena Dahlen bereits die zweite Boxerin, die Trainer Manni Faber zur Weltmeisterin gemacht hat.

Foto: Box gym

Die Krefelderin Derya Saki ist neue Box-Weltmeisterin im Leichtgewicht des Verbandes Global Boxing Council (GBC). Die 24 Jahre alte Profiboxerin bezwang am Samstag abend in Brandenburg Flora Machela aus Tansania in der siebten Runde durch technischen K.o. und feierte somit ihren siebten Sieg im siebten Profikampf, davon vier durch K.o..

Während nach solchen Kämpfen die Boxer in der Regel erst einmal eine Pause einlegen, will Derya Saki im Training bleiben. Denn möglicherweise kommt ihre erste Titelverteidigung schneller als sie sich selbst vorstellen kann. Denn am 31. Mai kämpft, wie berichtet, Felix Sturm ausgerechnet in Sakis Heimtstadt Krefeld gegen den Australier Sam Soliman. Noch in dieser sollen Gespräche stattfinden, in denen geklärt wird, ob die 24-Jährige nicht im Rahmenprogramm dieses Top-Kampfes antreten wird. "Das kann jetzt Schlag auf Schlag gehen", sagte ihr Trainer Manni Faber, in dessen Box Gym an der Tannenstraße natürlich kräftig gejubelt wurde. "Das wäre natürlich ein absoluter Traum, wenn ich meinen Titel jetzt auch noch in Krefeld verteidigen könnte", sagte die Weltmeisterin gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Zumal die Kulisse durch das Zugpferd Felix Sturm gewaltig sein dürfte.

Dem Kampf gegen Flora Machela setzt Derya Saki von Beginn an ihren Stempel auf. Zwar griff die Afrikanerin ständig mutig an, doch Saki konterte die mitunter recht stürmischen Angriffe souverän mit der Führhand aus. Und weil sie mit ihrer rechten Schlaghand immer gute Wirkungstreffer ins Ziel brachte, stand die Tansaniarin nahe in jeder Runde kurz vor dem K.o..

"Leider hat Derya in diesen Phasen nicht ausreichend genug nachgesetzt, sonst wäre der Kampf schon viel früher entschieden gewesen", sagte Trainer Faber. Erst in der siebten Runde hatte der Ringrichter letztlich ein Einsehen mit ihrer zwar tapfer kämpfenden, aber letztlich deutlich unterlegenen Gegnerin und brach den Kampf ab. Das bedeutete den technischen K.o. und für Derya Saki den Titelgewinn.

Der Jubel hinterher war natürlich riesengroß. "Wir haben in einem türkischen Restaurant in der Nähe der Halle gefeiert", erzählte Saki gestern. "Die Lammspieße waren ganz hervorragend."

(RP)
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