Galopprennen Lucky Lion gewinnt Dr. Busch Memorial

Galopp · Sieg-Jockey Alexander Weis feierte den Höhepunkt seiner bisherigen Karriere. 5200 Besucher erlebten einen tollen Renntag; Drei Heimsiege durch Trainer Mario Hofer. Wetter verhinderte einen besseren Besuch im Krefelder Stadtwald.

 Jockey Alexander Weis gewann gestern im Stadtwald mit dem Hengst Lucky Lion überlegen das Hauptrennen des Tages.

Jockey Alexander Weis gewann gestern im Stadtwald mit dem Hengst Lucky Lion überlegen das Hauptrennen des Tages.

Foto: Thomas Lammertz

Ein ausgesprochenes Klassefeld von neun hoffnungsvollen Hengsten bekamen die Besucher des Galopprenntages im traditionsreichen Dr. Busch-Memorial im Krefelder Stadtwald zu sehen. Am Ende setzte sich der Hengst Lucky Lion, aus dem Kölner Stall von Trainer Andreas Löwe überlegen durch. Im Sattel saß Jockey Alexander Weis, der nur vergleichsweise wenige Ritte absolviert und ganz selten in so großen Rennen eine Chance bekommt. Doch damit wurde auch sein Mut belohnt, denn Lucky Lion ist kein "einfaches Pferd". Nur wenige trauen sich, auf Grund seiner schmerzhaften Späße überhaupt in seinen Sattel. Auf dem zweiten Platz landete nach den 1700-Metern Mario Hofers Hengst Nordico (Jockey Frederic Tylicki), der im letzten Herbst in Krefeld das Herzog von Ratibor Rennen gewann. Damit zeigte Nordico, dass er zu den besten Meilenpferden des Jahrgangs 2011 gehört. So war der Trainer auch voll des Lobs über das Laufen seines Schützlings. "Das war eine Klasseleistung unseres Pferdes", zeigten sich Hofer und Besitzer Eckard Sauren (Köln) nach dem Rennen sehr zufrieden.

Dem ersten Teil der Veranstaltung drückte Jockey Filip Minarik seinen Stempel auf. Das 2. Rennen gewann der Leichtgewichtsjockey, der im vergangenen Jahr eine längere Auszeit genommen hatte, mit Trainer Waldemar Hickst Schützling Lacy. Die Stute absolvierte ihren ersten Lebensstart, und dies direkt siegreich. Dahinter landeten Tanamia und Nelke auf den weiteren Plätzen. Das gleiche Kunststück gelang Filip Minarik eine Stunde später, als er die ebenfalls erstmals in der Öffentlichkeit vorgestellte Stute Sousmain zu einem leichten Erfolg ritt.

Trainiert wird Sousmain von dem ehemaligen Klasse-Jockey Jean-Pierre Carvalho in Bergheim. "Chippy" Carvalho war viele Jahre im Krefelder Stadtwald am Stall von Trainer Mario Hofer beschäftigt und fühlt sich nach eigener Aussage auf der Krefelder Bahn "wie zu Hause". Mit 80 Euro Siegquote bei 10 Euro Einsatz war der Sieg von Sousmain für alle ihre Wetter ein tolles Geschenk. Hinter ihr landeten die weit höher eingeschätzten Sahand und Russian Bolero. Der erste Heimsieg war im 5. Rennen fällig. Jockey Andre Best ritt die schnelle Schimmelstute Best Dreaming aus dem Stall seines Trainers Mario Hofer zu einem knappen Sieg über den Wallach Lord of Leitrim. 7500 Euro wanderten in die Kasse des Best Dreaming Besitzers Stall Ad Episas.

Im nächsten Rennen legte Mario Hofer direkt nach. Der Wallach Falakee, im Besitz seiner alten Freunde, der Familie Leiner aus dem Saarland, flog an der Außenseite am ganzen Feld vorbei und sicherte sich den Sieg. Im Sattel saß Trainertochter Steffi Hofer, die derzeit in überragender Form reitet. Den dritten Streich vollendete der Hofer-Stall im 8. Rennen. Der bereits beim letzten Renntag im Krefelder Stadtwald erfolgreiche Cyrus Sod zwang in einem dramatischen Endkampf die heiße Favoritin Walzerprinzessin (Jean-Pierre Carvalho) in die Knie. Erneut zeigte Steffi Hofer einen Klasseritt und bezwang mit einem Hals Vorsprung den Weltklasse-Jockey Adrie de Vries.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort