Tennis Blau-Weiß hofft wieder auf ein Wunder

Bundesligabundesliga · Tennis: Der Krefelder Bundesligist empfängt morgen ab 11 Uhr auf seiner Anlage im Stadtwald den Erfurter TC Rot-Weiß.Die Gäste aus Thüringen machen um ihre Aufstellung ein Geheimnis. Beim HTC soll Giannessi sein Debüt geben.

 Falls am Sonntag nichts aus dem geplanten Debüt des Italieners Alessandro Giannessi wird, könnte am Sonntag im Heimspiel gegen Erfurt dessen Landsmann Renzo Olivo (im Bild) zum zweiten Mal in dieser Saison für den HTC Blau-Weiß Krefeld aufschlagen.

Falls am Sonntag nichts aus dem geplanten Debüt des Italieners Alessandro Giannessi wird, könnte am Sonntag im Heimspiel gegen Erfurt dessen Landsmann Renzo Olivo (im Bild) zum zweiten Mal in dieser Saison für den HTC Blau-Weiß Krefeld aufschlagen.

Foto: Lothar Strücken

"Weltklasse im Club" lautet der Werbeslogan der höchsten deutschen Tennisklasse. Das traf auf der Anlage des HTC Blau-Weiß in dieser Saison bei den Heimspielen gegen Düsseldorf und den Deutschen Meister Aachen bereits zu. Morgen präsentieren die Krefelder ab 11 Uhr an der Hüttenallee mit dem Erfurter TC Rot-Weiß das dritte Top-Team der laufenden Saison.

Wenn bei den hiesigen Fans die Rede von Erfurt ist, werden sofort Erinnerungen wach an zwei geschichtsträchtige Duelle gegen die Thüringer. 2008 gelang den Blau-Weißen am letzten Spieltag auf der Anlage des damaligen Vize-Meisters mit einem 3:3 der Klassenverbleib. Vergangenes Jahr verhinderte der HTC an selber Stelle ebenfalls am letzten Spieltag mit einem 3:3 den Abstieg. Jetzt hoffen die Krefelder morgen erneut auf ein Wunder. Denn gegen den Meisterschafts-Mitfavoriten, der momentan mit 4:2 Punkten Platz vier belegt, wäre bereits ein Unentschieden eine kleine Sensation.

"Irgendwie werden wir schon noch die notwendigen Punkte bekommen", sagte Olaf Merkel gestern mit Blick auf die restlichen sechs Begegnungen. Der HTC-Teamchef rechnet damit, dass die beiden Absteiger wohl erst am letzten Spieltag feststehen werden. Daher gilt bei den Blau-Weißen die ganze Konzentration den Duellen mit den beiden Aufsteigern Bremerhaven und Bruckmühl-Feldkirchen sowie mit Neuss, Mannheim und Burghausen.

Zunächst aber will das Stadtwaldteam am Sonntag seinen Fans gegen Erfurt wieder einen tollen Kampf bieten. Erst gestern Nachmittag hatte Olaf Merkel Gewissheit, wenn er gegen die Thüringer aufbieten kann. Denn Alessandro Giannessi war beim Turnier im italienischen San Benedetto im Einsatz. Doch er verlor sein Viertelfinalspiel gegen den Slowaken Andrej Martin in zwei Sätzen. Daher rechnen die Blau-Weißen damit, dass der Italiener rechtzeitig in Krefeld eintreffen und am Sonntag im Spitzeneinzel des Tages sein Debüt für den HTC geben wird. Falls das nicht klappen sollte, will Merkel Renzo Olivo aufbieten. Für die drei anderen Einzel sind Pablo Galdon, Maximo Gonzales und Diego Junqueira vorgesehen. Letztendlich wird sich wohl erst heute genau herausstellen, wie das Team der Gastgeber am Sonntag aussehen wird. "Wir wollen unseren Zuschauern unbedingt eine schlagkräftige Mannschaft präsentieren", sagt Merkel.

Die Erfurter machten gestern ein Geheimnis um ihre Aufstellung. Lediglich dass Edouard Roger-Vasselin nicht zur Verfügung stehe, weil der Franzose in Amerika ist, wurde auf der Vereins-Homepage verraten. Auch mit einem Einsatz des bei den Rot-Weißen an Nummer eins aufgeführten Italiener Andreas Seppi ist nicht zu rechnen. "Ich glaube, der hat noch nie für Erfurt gespielt", sagte Merkel gestern. Allerdings startet Seppi ab Montag beim ATP-Turnier in Hamburg und könnte auf dem Weg dorthin in Krefeld einen Zwischenstopp einlegen. Zum Einsatz kommen wahrscheinlich der Franzose Jeremy Chardy (ATP 26) und der Tscheche Lukas Rosol (ATP 35), die alleine schon wegen ihrer Weltranglisten-Platzierung das Eintrittsgeld wert sind. Auch in den hinteren Reihen ist Erfurt gut besetzt. Dazu gehört der Tscheche Ivo Minar, der schon mal das Trikot des HTC trug.

(RP)
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