Inventarliste für Krefeld Spaziergang zur Kunst im öffentlichen Raum

Krefeld · Skulpturen, Reliefs, Wandobjekte: Niemand weiß genau, woie viele Werke Krefeld aktuell im öffentlichen Raum hat. Deshalb entsteht eine Inventarliste. 15 Interessierte dürfen den Experten begleiten.

 Mal ein anderer Blick: Durchs „Ohr“ auf dem Voltaplatz

Mal ein anderer Blick: Durchs „Ohr“ auf dem Voltaplatz

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(ped) Das „Ohr“ ist den meisten bekannt. Die Skulptur des amerikanischen Künstlers Richard Deacon steht seit 31 Jahren auf dem Voltaplatz. Eigentlich heißt sie  „Building from the Inside“, doch weil sie wie ein Doppel-Ohr aussieht hat sie ihren Krefelder Spitznamen weg. Das klingt liebevoll. Doch Kunst im öffentlichen Raum ist ein schwieriges Thema. Oft wird sie vernachlässigt, nicht instand gehalten oder sogar besprayt und beschädigt. Zurzeit weiß niemand genau, wie viele Kunstwerke es im öffentlichen Krefelder Raum gibt. Eine aktuelle Inventarliste soll abhelfen. 

„Vor rund zwei Jahren hat Hans-Peter Schwanke im Auftrag der Stadt mit umfangreichen Recherchen begonnen, die Kunstwerke, die sich im öffentlichen Raum in Krefeld befinden, zu inventarisieren“, berichtet Ratsfrau Anke Drießen-Seeger. Die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion hat Schwanke nun für einen Spaziergang durch die Stadtmitte eingeladen, bei dem er zu künstlerischen Positionen führt - manche für den Passanten nicht immer sichtbar - und über die einzelnen Kunstwerke informiert.

Für eine begrenzte Gruppe Interessierter (15 Leute) besteht die Möglichkeit, mitzugehen. Der Spaziergang beginnt am Donnerstag, 4. August, um 17 Uhr und endet nach ungefähr 1,5 Stunden. Treffpunkt ist die Kita im Kaiser-Friedrich-Hain, Steckendorfer Straße 60a.

„Die Initiative für die Arbeit von Dr. Schwanke geht auf einen Antrag der SPD zurück, der vom Kulturausschuss einstimmig beschlossen wurde und bei dem zwischenzeitlich mehr als 600 Kunstwerke digital erfasst worden sind. Die Integration von Kunst in den öffentlichen Raum kann kommunikative Freiräume schaffen und Kultur für alle Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen. Mit der jetzt nahezu abgeschlossenen Erarbeitung eines digitalen Katasters sämtlicher Kunstobjekte im öffentlichen Raum, können eine Beschilderung der Kunstwerke mit Angaben zu Werk, Künstler und Entstehungsgeschichte sowie ein Katalog und gegebenenfalls eine App in besonderem Maße dazu beitragen, Kunst erlebbar zu machen“ so Drießen-Seeger.

Anmeldung: drießen-seeger@web.de.

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