Sieben-Tage-Inzidenz für Krefeld bei 182 60-jähriger Corona-Patient stirbt in Krefelder Klinik

Krefeld · Es ist der 32. Tote in Verbindung mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie in der Seidenstadt. Elf Erkrankte liegen auf der Intensivstation. Wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht wurden 31 Bußgeldverfahren eingeleitet.

 Das Diagnosezentrum an der Schwertstraße: Die Zahl der Erstabstriche in Krefeld ist auf 26.278 gestiegen.

Das Diagnosezentrum an der Schwertstraße: Die Zahl der Erstabstriche in Krefeld ist auf 26.278 gestiegen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Krefeld verzeichnet im Zusammenhang mit dem Coronavirus den 32. Todesfall seit Beginn der Pandemie: Eine etwa 60-jährige Person sei auf der Intensivstation in einem Krankenhaus gestorben, teilte das Gesundheitsamt am Donnerstag mit. Das Amt meldet am 12. November (Stand: 0 Uhr) 51 neue Covid-19-Fälle in der Seidenstadt. Insgesamt haben sich inzwischen 2643 Personen mit dem Virus angesteckt. Die Zahl der aktuell Infizierten liegt bei 969, nachdem am Vortag 983 Infektionen gezählt wurden. Diese Zahl ist rückläufig, weil der städtische Fachbereich gleichzeitig auch 64 neu Genesene vermelden kann. Die Zahl der insgesamt genesenen Personen seit Ausbruch der Pandemie liegt inzwischen bei 1642. Die vom Robert-Koch-Institut ausgewiesene Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner, liegt für Krefeld bei 182. In den innerstädtischen Krankenhäusern befinden sich derzeit 27 Personen aus Krefeld, bei denen das Coronavirus festgestellt wurde. Elf werden intensivmedizinisch betreut, davon vier beatmet. Die Zahl der Bürger in Quarantäne oder häuslicher Isolation beläuft sich auf insgesamt 10.167, die Zahl der Erstabstriche auf 26.278. Offen sind derzeit 2.328 Tests.

Der Kommunale Ordnungsdienst hat auch am Mittwoch wieder die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert. Veranstaltungen oder Versammlungen im Zusammenhang mit Karnevalsbeginn am 11. 11. wurden nicht festgestellt. Allerdings mussten wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht insgesamt 31 Bußgeldverfahren eingeleitet werden. 29 Bußgelder wurden verhängt, weil Passanten gegen die Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase in hochfrequentierten Fußgängerbereichen verstießen. 50 Euro Bußgeld sind hier jeweils fällig. Zwei Bußgelder wurden gegen einen Mitarbeiter und einen Kunden in einem Kiosk nördlich der Innenstadt ausgesprochen. Beide hielten sich ohne Mund-Nase-Bedeckung in den Geschäftsräumen auf.

In den Schulen und Kindertageseinrichtungen (Kitas) gibt es weitere Coronafälle, die der Stadtverwaltung jetzt gemeldet worden sind. Jeweils ein Kind in den Kitas Kreuzweg, Niederbruchstraße sowie Sonnenschein ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Einen neuen Coronafall gibt es auch in der Schülerschaft des Berufskollegs Uerdingen.

Das Ifo-Institut befürchtet durch ausbleibende Investitionen langfristige Schäden für Arbeitsplätze und Volkswirtschaft. Die Ausrüstungsinvestitionen hätten sich schon 2019 äußerst schwach entwickelt und dürften „noch bis zum Jahr 2022 auf niedrigem Niveau verharren. Dies kann dazu führen, dass nicht genügend neue Arbeitsplätze entstehen“, erklärt Professor Joachim Ragnitz. Die Umsatz- und Gewinnausfälle unter Corona-Bedingungen nähmen Unternehmen den Spielraum, notwendige Investitionen zu finanzieren. Bei nicht ausgelasteten Kapazitäten sinke der Investitionsbedarf. Die Unsicherheit bremse die Investitionsbereitschaft der Unternehmen, schrieb Ragnitz in einem Aufsatz. Wenn aber weniger investiert werde, bremse dies die Modernisierung des Produktionsapparats, die Produktivitätsentwicklung und die Zahl neuer Arbeitsplätze.

Parallel sind viele Erwerbstätige durch das verordnete Arbeiten zu Hause zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf den Geschmack gekommen: Die überwältigende Mehrheit der Beschäftigten wünscht sich einige Tage Homeoffice in der Woche, die meisten (26 Prozent) präferieren zwei Arbeitstage von zu Hause aus, wie eine deutschlandweite Langzeitstudie von 699 repräsentativ ausgewählten Erwerbstätigen von März bis Oktober 2020 der Universität Konstanz ergeben hat. Homeoffice-Optionen seien für Bewerber auf dem Arbeitsmarkt attraktiv, auch deshalb, weil ungeliebte Pendelwege entfallen. Außerdem berichteten Beschäftigte, die im Sommer oder Herbst aus dem Homeoffice in volle Präsenzarbeit zurückgekehrt sind, von höherer emotionaler Erschöpfung und sinkender Produktivität. Doch auf das Arbeiten im Büro wollen die meisten dennoch nicht gänzlich verzichten: An der Präsenzarbeit schätzen Beschäftigte besonders den persönlichen Austausch mit Kollegen.

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