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84 Einsätze „Sabine“ stoppt nachts Straßenbahn-Verkehr

Krefeld · In Krefeld beschädigten Bäume die Oberleitungen der Straßenbahn. Die Stadtwerke stellten daraufhin am Abend den Betrieb aller vier Linien ein. Der Betrieb der S75 wurde am Montag teilweise wieder aufgenommen.

Fotos von Sturm Sabine in Krefeld: Das sind die Folgen
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Das sind die Folgen von Sturm Sabine in Krefeld

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Foto: samla.de

Erleichterung bei den Krefelder Rettungskräften: Orkan Sabine hat in der Stadt nicht so verheerend gewütet wie in anderen Teilen Deutschlands oder Europa. Die Feuerwehr verzeichnete 84 Einsätze; es gab einige umgestürzte Bäume, aber insgesamt keine Verletzten und wenig Sachschaden. „Da ist nichts Weltbewegendes passiert“, resümiert Feuerwehrsprecher Kai Günther im RP-Gespräch.  Alle Hände voll zu tun hatten die Mitarbeiter von SWK Mobil, die mit 50 Mann über Nacht im Einsatz waren: Es gab zwei Oberleitungsschäden, ab Montagabend, 22 Uhr, wurde der Straßenbahnverkehr gestoppt; die Linien wurden aber mit Bussen bedient. Außergewöhnlich: Eine Stromleitung über den Rhein war beschädigt;  Feuerwehr und Amprion-Mitarbeiter mussten Kabel aus dem Wasser bergen.

Die Schäden beschränken sich auf umgefallene Bauzäune, beschädigte Fassaden, herabgestürzte Dachteile, Schäden an Autos durch herabgefallene Äste oder defekte Stromanschlüsse bei Häusern. Überflutungen von Kellern haben keine nennenswerte  Rolle gespielt.

Das Gros der Einsätze verzeichnete die Feuerwehr zwischen Sonntagabend, 22 Uhr, und Mitternacht. „Wir haben mit Blick auf eventuell noch kommende Einsätze am Montag ab Mitternacht begonnen, die Kräfte auszudünnen“, berichtet Feuerwehrsprecher Günther. Zwischen zwei und sieben Uhr morgens musste die Feuerwehr nur noch zu etwa 20 Einsätzen raus. „Das alles war im Vergleich zum Sturm Friederike mit mehr als 400 Einsätzen oder Kyrill mit mehr als 1000 Einsätzen glimpflich“, so Günther.

Die Stadt war gut vorbereitet, berichtet er weiter: Alarmbereit waren die Berufsfeuerwehr, alle Freiwilligen Feuerwehren, das THW und die Werksfeuerwehren von Siemens und dem Oppumer Bahnwerk; „einsatzbereit waren insgesamt mindestens 200 Mann“, schätzt Günther.

Die SWK Mobil war in der Nacht zu Dienstag mit einem Einsatzteam von 50 Mann unterwegs.  Am Abend gab es einen Schaden an der Oberleitung der Linie 43 an der Uerdinger/ Höhe Glindholzstraße; gegen 22 Uhr verfügte die SWK  Mobil die Einstellung des gesamten Straßenbahnverkehrs. „Es war zu gefährlich“, erläuterte ein SWK-Sprecher, „wir konnten den Bahnverkehr ab 4.30 Uhr wieder aufnehmen.“ Lediglich die Linie 44 konnte nicht fahren, jedenfalls nicht mit der Bahn. „Wir haben die Verbindung aber mit Bussen bedient“, hieß es weiter. Die Instandsetzungsarbeiten dauerten bis tief in den Montag.

Nachdem die Stadt für Montag Schulen, Kitas,  Schwimmbäder, Bezirkssportanlagen, Turnhallen, Eishallen, Jugendzentren wie das Freizeitzentrum Süd oder den Offenen Treff an der Herbertzstraße geschlossen hatte, gab sie am Montagnachmittag grünes Licht für normalen Betrieb:  Demnach werden alle Einrichtungen außer die Bezirkssportanlagen ab Dienstag, 11.Februar, wieder normal öffnen.  Bei Wetterverschlechterungen dürfen die Erziehungsberechtigten aber weiter entscheiden, ob sie den Schulweg für ihr Kind als zumutbar einschätzen. Bleibt das Kind zu Hause, muss die Schule informiert werden. Die Bezirkssportanlagen bleiben in Absprache mit dem Kommunalbetrieb Krefeld noch gesperrt, um Unfallgefahren wie  lose Äste zu beseitigen. Eine Öffnung ist ab Mittwoch, 12. Februar, vorgesehen.

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