Unges Pengste 2009 „Wohlfühlen mit Tradition“

Korschenbroich (NGZ) Horst Römgens hatte den Wetterbericht gleich mitgebracht. Und das supermoderne Internet-Handy verriet dem Schaustellersprecher und den mit ihm beim Silberputz versammelten Oberschützen, worauf sich die Korschenbroicher am Wochenende freuen können: "Unges Pengste" mit Temperaturen um die 22, 23 Grad und Sonnenschein. Da strahlten die Könige Gottfried Weeger und Andreas Albani, da gab sich auch Sebastianer-Präsident Peter Schlösser frohgemut. "Das Silber ist geputzt. ,Unges Pengste' kann beginnen", hatte kurz zuvor Juwelier Armin Kloeters verkündet, der die gewienerte Amtskette in den Saal der Gaststätte Schmitten gebracht und dort König Weeger überreicht hatte. Der revanchierte sich mit dem obligatorischen halben Liter für den Silberputzer und einer Runde für alle. Und gesungen wurde auch: "Das Silber blinkt im Sonnenstrahl bei wolkenlosem Himmel."

 Traditioneller Silberputz: Am Donnerstagabend legte Silberputzer Achim Kloeters (l.) im Beisein von Sebastianer-Präsident Peter Schlösser (r.) König Gottfried Weeger das Silber um.

Traditioneller Silberputz: Am Donnerstagabend legte Silberputzer Achim Kloeters (l.) im Beisein von Sebastianer-Präsident Peter Schlösser (r.) König Gottfried Weeger das Silber um.

Foto: NGZ

Letzte Order vor "Unges Pengste"

In Korschenbroich hat mit dem Silberputz der beiden Bruderschaften St. Sebastianus und St.-Katharina-Junggesellen "Unges Pengste" begonnen. Ab heute, 14 Uhr, drehen sich die Karussells auf dem Matthias-Hoeren-Platz. Um 18 Uhr schlägt Bürgermeister Heinz Josef Dick dann traditionell am Festzelt das erste Fass an. Was Peter Schlösser den Schützen mit auf den Weg in die Feiertage gab, waren wichtige Hinweise: "1. Keiner fehlt beim Gottesdienst. 2. Wir feiern mit unseren Königen im Festzelt. 3. Der Kassendienst achtet darauf, dass nur junge Leute ab 16 Jahren Zutritt haben." Das hörten die Offiziere und bekamen den Marschplan für die Pfingsttage auch noch schriftlich.

Angebot für "Schlunz"-Schützen

Und weil Regeln auch kontrolliert werden wollen, haben die einzelnen Schützenzüge Strafgelder für Verstöße vereinbart. Beim Ministerzug "Breedloch" gibt es diesmal, so teilte Minister Bert Verheyden schmunzelnd mit, ein besonderes Angebot für "Schlunz"-Schützen: die Spieß-Flatrate. "Für 100 Euro pauschal darf der Schütze auch mal zu spät kommen."

Die Attraktion auf dem Kirmesplatz heißt "Circus, Circus". Das größte transportable Karussell Deutschlands braucht eine eigene Stromversorgung, um auf Touren zu kommen. Horst Römgens und sein Schaustellerkollege Josef Kallenberg, die gemeinschaftlich den Kirmesmarkt organisieren, ist stolz auf das breite Festangebot, das Kinder, Familien und junge Leute gleichermaßen anspreche. Und mancher Schausteller ist bereits seit Jahrzehnten in Korschenbroich vertreten und hat - wie Kirmesköchin Gerda Römgens oder Eis Beckers - Stammpublikum.

Kirmes-Sheriffs wieder dabei

Damit ungebetene Rabauken nicht die Festfreude stören, haben die Schausteller für die Kirmestage "Schmitz Security" engagiert. Die Kirmes-Sheriffs sollen potentielle Randalierer, die von außerhalb anreisen, schon durch ihre Anwesenheit abschrecken. "Das geht gut", weiß Sebastianer-Präsident Schlösser auch von anderen Bruder-schaftschefs: Die Sicherheitsleute hätten schon in den Vorjahren gute Arbeit geleistet; zudem sei die Polizeiwache am Kirmesplatz an allen Festtagen bis 3 Uhr morgens besetzt.

Die Schützen und ihre Könige freuen sich auf eine friedvolle Festzeit: Höhepunkt sind die Paraden am Sonntag (16.45 Uhr - mit Großem Zapfenstreich) und Pfingstmontag (12.30 Uhr - mit Blumenkorso). Und zur 500-jährigen Pfingsttradition gehören die Festmesse und die anschließende Pfingstprozession am Pfingstmontag, 10 Uhr, in den Gartenanlagen des Seniorenhauses an der Regentenstraße. Die Bruderschaftspräsidenten Schlösser und Venten laden ein. Im Grußwort heißt es: "Das ist unser Festangebot zu ,Unges Pengste' - Wohlfühlen mit Tradition."

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