Betrugsversuche in Korschenbroich Falsche Kanzlei verschickt „Mahnschreiben“

Korschenbroich/Jüchen · Über mehrere Betrugsversuche per Post wurde die Polizei durch Bürger in Korschenbroich und Jüchen informiert. Diese hatten Mahnschreiben einer vermeintlichen Anwaltskanzlei erhalten.

Vor betrügerischen Mahnschreiben einer vermeintlichen Anwaltskanzle warnt die Polizei. Mehrere Betrugsversuche waren der Polizei in Korschenbroich und Jüchen gemeldet worden. Symbolbild

Vor betrügerischen Mahnschreiben einer vermeintlichen Anwaltskanzle warnt die Polizei. Mehrere Betrugsversuche waren der Polizei in Korschenbroich und Jüchen gemeldet worden. Symbolbild

Foto: dpa/Silas Stein

Gleich mehrere Bürger aus Korschenbroich und Jüchen hatten sich am Donnerstag und Freitag, 7. und 8. April bei der Polizei gemeldet, weil sie Mahnschreiben einer vermeintlichen Anwaltskanzlei erhalten hatten. Wie die Polizei weiter mitteilte, wurde in den Mahnbriefen stets ein dreistelliger Betrag für einen angeblich abgeschlossenen Vertrag mit einem Unternehmen namens „Euro Lotto Zentrale Euro Jackpot“ gefordert.

Keiner der Betroffenen hatte jedoch einen derartigen Vertrag unterzeichnet, so die Polizei. Zudem sollte der aufgeführte Betrag nicht überwiesen, sondern gleich durch eine Freigabe zum Lastschriftverfahren eingezogen werden. Die Adressaten wurden zu Recht hellhörig und erstatteten Anzeige.

Es handele sich hierbei um eine Betrugsmasche, mit der Kriminelle über möglichst seriös aussehende Schreiben an das Geld ihrer Opfer kommen wollen, warnte die Polizei im Rhein-Kreis Neuss am Freitag. Auch wenn eine derartige Forderung einer Anwaltskanzlei oder auch eines Inkassounternehmens zunächst einschüchternd wirke, sollten Empfänger solcher Schreiben kritisch überlegen, ob die Forderung überhaupt rechtens sein kann, rät die Polizei.

Wer keinen Vertrag abgeschlossen oder Waren gekauft hat, sollte erst recht aufmerksam werden. Zudem sollten Bürger sich keinesfalls zu einer Überweisung oder der Erteilung eines Lastschriftmandats nötigen lassen. Eigene Recherchen im Internet könnten bereits Klarheit verschaffen, empfiehlt die Polizei. Im Internet gebe es zu typischen Absendern oder dem Betreff bereits Warnhinweise. Auch bei Verbraucherzentralen könne man sich informieren. Zudem existiere ein bundesweites amtliches Anwaltsverzeichnis, in dem jeder überprüfen kann, ob eine Person tatsächlich als Anwalt oder Anwältin zugelassen ist.

(bb)
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