Fußball Futsal-Cup: Alemannen als Pioniere

Kleve · Am Wochenende duellierten sich in Kellen acht B-Jugend-Teams im Futsal.

 „Den Ball flach halten“ - für manche ein Lebensmotto, im Futsal das Erfolgsrezept.

„Den Ball flach halten“ - für manche ein Lebensmotto, im Futsal das Erfolgsrezept.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Hallenfussballturniere gibt es in der Region reichlich, sie gehören fest zum Winter-Programm der hiesigen Balltreter. So ist es auf den ersten Blick kaum ungewöhnlich, dass auch Siegfried Materborn zu einem solchen einlädt. Auch, dass sich der Wettkampf an B-Junioren richtet, überrascht nicht. Wie heißt es so schön: die Jugend ist die Zukunft. Wen es am Sonntag allerdings in die Halle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Kellen verschlug, der bemerkte rasch: hier ist etwas anders. Nur vier Spieler pro Team stehen auf dem Platz, dazu ein Torhüter. Rückpässe zu diesem - nicht erlaubt. Banden als Begrenzung - Fehlanzeige. Hohe Bälle - Mangelware. „Futsal bringt viele Besonderheiten mit, es ist ein ganz besonderer Sport“, sagt Andrej Kornelsen, Futsal-Trainer und Ausrichter des Kuster-Energy-Nikolausturniers.

„Das spielerische Niveau war wirklich sehr hoch. Das hätten wir in der Form gar nicht erwartet“, sagt Kornelsen. Die größte Umstellung sei für die Spieler die Art der Ballannahme. „Man muss das Leder unbedingt mit der Sohle annehmen“, fügt er an. Ein normaler Hallenfußball „holpert“, der Futsal-Ball rollt primär, sagt Kornelsen. Die Anpassungsfähigkeit der U17-Mannschaften sei bemerkenswert gewesen. Insbesondere die von Alemannia Pfalzdorf. Unter der Leitung von Rainer Wallrafen blieben sie in der Gruppenphase gegen Nütterden-Kranenburg (3:1), Kessel (2:1) und Bedburg-Hau (2:1) unbesiegt. Im Halbfinale setzten sie sich dann gegen Siegfried Materborn durch. Im zwölfminütigen Finale stellte sich Bedburg-Hau als Gegner. Pfalzdorf, das in der Leistungsklasse aktuell in der unteren Tabellenregion zu finden ist, drehte nochmals auf. Zum Abpfiff aber reichte es nur zum 1:1, weshalb die Verlängerung die Entscheidung bringen musste. Dort behielt das Pfalzdorfer Team die Nerven und darf deshalb den Wanderpokal ein Jahr lang im Vereinshaus zur Schau stellen. „Dieses Jahr war ein so großer Erfolg, dass es 2019 sicherlich eine Neuauflage gibt“, sagt Kornelsen. Spieler des Turniers wurde dennoch kein Alemanne: Maxi Jansen von Sturm Wissel erhielt diese Auszeichnung.

Platzierungen Eins bis Vier:

1. VfB Alemannia Pfalzdorf

2. JSG SGE/SV Bedburg-Hau

3. SuS Kalkar

4. Siegfried Materborn

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