Fußball Beim Uedemer SV geht’s weiter aufwärts

Uedem · Nach zwei Aufstiegen innerhalb von drei Jahren ist Trainer Martin Würzler mit seiner Mannschaft auf dem besten Weg, sich jetzt in der Bezirksliga zu etablieren. Der Coach ist mit dem Abschneiden jedenfalls sehr zufrieden.

 Der Uedemer SV – hier Peter Janßen (vorne) und Matthias Sankowski – musste zuletzt zwar Rückschläge hinnehmen. Trotzdem stimmt die bisherige Bilanz des Neulings.

Der Uedemer SV – hier Peter Janßen (vorne) und Matthias Sankowski – musste zuletzt zwar Rückschläge hinnehmen. Trotzdem stimmt die bisherige Bilanz des Neulings.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Uedemer SV war zunächst das Team der Stunde in der Fußball-Bezirksliga. Die Mannschaft überraschte zum Auftakt der Saison 2020/2021 mit Siegen in ihren ersten drei Spielen, darunter ein 2:0 gegen den aktuellen Tabellenzweiten Sportfreunde Broekhuysen. Doch der Neuling wurde nach diesem Höhenflug ebenso schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. In den folgenden vier Partien bis zum erneuten Corona-Lockdown Anfang November holte er lediglich noch einen Punkt und verabschiedete sich mit einem bitteren 1:7 beim GSV Moers in die sportliche Auszeit wegen der Pandemie. „Es war natürlich nicht schön, mit so einem Ergebnis aufzuhören“, sagt der Uedemer Trainer Martin Würzler.

Das Resultat konnte aber den guten Gesamteindruck, den seine Mannschaft als Aufsteiger hinterlassen hat, nicht schmälern. „Ich bin mit unserem bisherigen Abschneiden sehr zufrieden und kann mit zehn Punkten nach sieben Spielen bestens leben“, sagt Würzler.

Es geht unter der Regie des 38-jährigen Übungsleiters also weiter aufwärts beim Uedemer SV. Martin Würzler hatte die Mannschaft 2017 in der Kreisliga B übernommen, führte sie direkt hinauf in die Kreisliga A und nur zwei Jahre später in die Bezirksliga, wo der USV sich nun erst einmal etablieren will. Er ist auf einem guten Weg, das zu schaffen.

Martin Würzler gibt zu, dass ihn schon ein wenig überrascht habe, wie gut seine Mannschaft in der Bezirksliga angekommen sei. „Zuletzt gab es zwar einen kleinen Abwärtstrend. Doch wir haben selbst in den Spielen gegen die Spitzenteams hinlänglich bewiesen, dass wir in der Klasse mithalten können“, sagt der Coach. Und dies sei beileibe keine Selbstverständlichkeit. Denn im Kader würden einige Kicker stehen, die zum ersten Mal in ihrer Laufbahn oberhalb der Kreisligen Fußball spielen würden.

Dies habe sich dann auch prompt bemerkbar gemacht, als wichtige Stützen wie Innenverteidiger Matthias Sankowski oder der spielende Co-Trainer Peter Janßen ausgefallen seien. „Da fehlte uns dann auf einmal eine Menge Erfahrung, das merken wir schon“, so der Uedemer Coach.

Nichtsdestotrotz ist Martin Würzler guter Dinge, dass er mit seinem Team das Ziel erreichen wird, das man sich vor der Saison gesteckt hat. „Uns war allen klar, dass der Klassenerhalt das Maß aller Dinge sein wird“, sagt Würzler. Zehn Punkte für ein weiteres Jahr in der Bezirksliga hat sich die Mannschaft bereits aufs Konto geholt. Würzler rechnet damit, dass allenfalls noch die Hinrunde nach em Corona-Lockdown beendet werden kann. Also müsste er mit seinem Team noch sieben Partien bestreiten. „Und da müssen wir wenigstens neun Punkte gewinnen, wenn wir auf der sicheren Seite sein wollen“, sagt der Trainer.

Die Frage, die sich dabei nicht nur Martin Würzler stellt, ist allerdings, wann es denn endlich wieder um Punkte gehen kann, nachdem der Amateursport jetzt schon drei Monate im Lockdown ist. „Ich rechne nicht damit, dass es für den Sport vor Mitte März Lockerungen geben wird. Und da wir nach dieser langen Pause wenigstens vier Wochen Vorbereitungszeit benötigen, könnten frühestens Mitte April wieder Spiele stattfinden. Viel später sollte es allerdings auch nicht werden“, sagt Würzler, der die große Hoffnung hat, „im September vernünftig in die neue Saison starten zu können“.

Er wünsche sich zwar wie seine Spieler, dass man bald wieder auf den Platz dürfe, um auch einmal wieder in der Gemeinschaft zusammen zu sein. Doch man solle beim Thema, so der Trainer, auch nichts überstürzen. „Wenn es wieder losgeht, dann muss gewährleistet sein, dass man ohne Ängste wieder Fußball spielen kann“, sagt Würzler. Vor dem Lockdown Ende Oktober sei dies nicht der Fall gewesen. „Es gab auch bei uns damals Akteure, die nicht mehr spielen wollten, weil ihnen das Risiko einer Ansteckung zu groß war. Der Lockdown kam damals deshalb genau zur rechten Zeit“, so der Übungsleiter.

Seine Mannschaft habe sich dann zu Beginn nach von ihm erarbeiteten Trainingsplänen fit gehalten. Das hat Martin Würzler aber mittlerweile eingestellt. Seit einigen Wochen gibt es vom Übungsleiter keine Vorgaben mehr für das kickende Personal. „Wir lassen die Spieler in Ruhe. Denn bei diesem Wetter fällt die Motivation auch schwer, zumal man kein konkretes Ziel für den Re-Start vor Augen hat. Und stupide Dauerläufe haben ja nicht ansatzweise etwas mit dem Training zu tun, das nötig ist, um fit für ein Fußballspiel zu werden“, sagt Würzler

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