Sport in der Corona-Krise Tischtennis: WTTV denkt über Saisonabbruch nach

Niederrhein · Der Westdeutsche Verband will sich mit dem Thema befassen, wenn sich direkt nach den Osterferien kein Spielbetrieb realisieren lässt. Der Deutsche Tischtennis-Bund hat noch nicht entschieden, wie es in den höheren Ligen weitergeht.

 Die Tischtennis-Saison ist mittlerweile schon seit gut drei Monaten unterbrochen.

Die Tischtennis-Saison ist mittlerweile schon seit gut drei Monaten unterbrochen.

Foto: Pixabay

Die Corona-Pandemie stoppt den Amateursport seit gut drei Monaten. Und erste Sportverbände stellen sich schon darauf ein, dass die Saison abgebrochen und annulliert werden muss. Der Westdeutsche Basketball-Verband hatte bereits vor einiger Zeit mitgeteilt, dass die Spielzeit, die überhaupt noch nicht begonnen hat, bis Ostern gestartet werden müsste, um sie überhaupt über die Bühne zu bekommen. Und der Westdeutsche Tischtennis-Verband (WTTV) denkt mittlerweile auch über einen Abbruch der schon seit Ende Oktober gestoppten Saison nach. Das hat der WTTV den Vereinen jetzt mitgeteilt.

Wenn sich auch direkt nach den Osterferien (29. März bis 10. April) „kein Spielbetrieb realisieren lasse, müssen wir uns mit einem Abbruch beschäftigen“, heißt es auf der Homepage des WTTV. Wenn die Austragung einer einfachen Runde nicht gelingen solle, werde der Verband die Spielzeit 2020/2021 für ungültig erklären. Eine Entscheidung darüber falle jedoch frühestens im März. Der Verband hatte ursprünglich gehofft, schon im Februar wieder Meisterschaftsspiele ansetzen zu können. Jetzt zögert sich der Re-Start weiter hinaus.

„Es ist traurig, aber nicht zu ändern: Unser Nachwuchs hat kein Training mehr, ihm fehlt möglicherweise ein ganzes Jahr der Weiterentwicklung. Hoffnungen auf gute Platzierungen und Aufstiege platzen auch. Ganz abgesehen davon, dass gute Leistungen bei Kreis- und Bezirksmeisterschaften auch immer ein Motivationsfaktor waren. Auch diese Wettbewerbe sind entfallen. Der Neuanfang wird wohl nicht einfach“, sagt Otto Weber, Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender des TTC Straelen/Wachtendonk. Ihm würden als älteres Mitglied vor allem die Trainingsabende in der Halle und die Atmosphäre der Heimspiele fehlen. „Aber das ist wahrscheinlich einfacher zu verschmerzen“, so Weber.

Der Deutsche Tischtennis-Bund hat noch nicht entschieden, wie es in der Dritten Liga und der Regionalliga, in der die Damen-Teams von WRW Kleve aufschlagen, weitergeht. Die Vereine sollen Anfang März neue Informationen erhalten, vorher ist auch noch kein Spielbetrieb geplant. Es wird dabei überlegt, die Saison mit Block-Spieltagen zu beenden. Das bedeutet: Die Klubs sollten an einem Wochenende an einem Ort mehrere Partien austragen.

„Ich halte es für sehr schwierig, so etwas zu organisieren. Es wäre aber einen Versuch wert. Wir könnten mittlerweile aber auch damit leben, wenn die Saison abgebrochen wird. Man darf ja nicht vergessen, dass einige unserer Spielerinnen mittlerweile drei Monate nicht trainiert haben“, sagt Klaus Seipold, Teammanager der WRW-Damen.

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