Fußball BV Sturm Wissel bleibt nur noch das Prinzip Hoffnung

Kalkar · Das Team hat in der Kreisliga A erst drei Punkte geholt. Da fällt es auch dem optimistischen Trainer Tobias Engelken schwer, noch an die Rettung zu glauben.

 Trainer Tobias Engelken muss seit Saisonbeginn mit großen Personalsorgen kämpfen.

Trainer Tobias Engelken muss seit Saisonbeginn mit großen Personalsorgen kämpfen.

Foto: TE

Tobias Engelken bezeichnet sich als großen Optimisten. „Ich glaube auch bei einem 1:5-Rückstand in der 70. Minute, dass man das Spiel drehen kann. Schließlich hat es in der Geschichte des Fußballs ja genug Wunder gegeben“, sagt er. Der Trainer des BV Sturm Wissel ist aber auch Realist genug, um zu wissen, dass es bei allem Optimismus fast unmöglich erscheint, die Dinge mit seiner Mannschaft in der Fußball-Kreisliga A noch zu richten. Das Team steht nach 15 Spielen mit drei Punkten auf dem vorletzten Platz, der Rückstand auf den rettenden 13. Rang beträgt schon beträchtliche 15 Zähler.

Da muss man schon ein grenzenloser Optimist sein, um noch an den Klassenerhalt zu glauben. Und deshalb verlegt sich der 45-jährige Coach auch darauf, „dass wir uns jetzt erst einmal auf das nächste Spiel konzentrieren und dann weitersehen“. Das nächste Spiel ist das Duell der schon klar abgeschlagenen Kellerkinder. Sturm Wissel tritt am Sonntag, 15 Uhr, beim Schlusslicht TSV Weeze II an, das sogar erst einen Punkt geholt hat. Und wenn in dieser Partie nicht der zweite Sieg herausspringen sollte, kann der Klub aus Kalkar endgültig mit den Planungen für die B-Liga beginnen. Das ist auch Engelken klar.

Die Entwicklung kommt für den Coach, der vor der Saison die Nachfolge von Marco Schacht angetreten hat, einerseits überraschend. „Denn als ich das Amt übernommen habe, da habe ich gedacht, dass man mit dieser Mannschaft einen Platz im Mittelfeld erreichen kann“, sagt er. Andererseits ist das schlechte Abschneiden für ihn aber keine Überraschung, sondern die logische Folge dessen, was seit dem Sommer über den A-Ligisten hereingebrochen ist.

Das fing mit einer Vorbereitung an, in der viele Spieler verletzt, erkrankt oder aufgrund anderer Interessen fehlten. Und das Verletzungspech blieb während der Saison ein hartnäckiger Begleiter des BV Sturm. „Ich habe alleine die Abwehr in 15 Spielen 14 Mal verändern müssen“, sagt Engelken. Erschwerend kam hinzu, dass das Team ein kompliziertes Auftaktprogramm hatte und es gleich happige Niederlagen setzte. Als es am sechsten Spieltag mit dem 2:1 bei Union Wetten das erste und bislang einzige Erfolgserlebnis gab, dachte Engelken schon, dass dies die Wende zum Besseren sein würde, „zumal die Leistungen auch von Woche zu Woche besser geworden waren“.

Doch mit dem 0:8 beim Spitzenreiter Uedemer SV folgte prompt der nächste Rückschlag. „Da war das bisschen Selbstvertrauen, das wir gesammelt hatten, wieder weg“, sagt der Coach. Mittlerweile bleibt dem Optimisten Engelken nur das Prinzip Hoffnung. Die Hoffnung, dass er mit seinem Team für das nächste Fußball-Wunder sorgen kann.

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