Fußball Elfgens Torhüter fühlt sich auch im Sturm wohl

Elfgen · In der A-Liga-Partie gegen die Fußballer des SV Glehn traf Jan Müller für den Aufsteiger gleich dreimal ins Schwarze. Dabei steht er normalerweise als Fachkraft zwischen den Pfosten.

Torwart Jan Müller kann auch im Sturm auflaufen.

Torwart Jan Müller kann auch im Sturm auflaufen.

Foto: FuPa

Ein Torwart ist nicht nur beim Fußball zum Halten da. Außer beim SV RW Elfgen, da sorgt der Schlussmann auch für Tore. Beim 4:2-Sieg in der Kreisliga A gegen den SV Glehn musste der Aufstiegstrainer Ralf Ritter aus Personalnot seinen Stammkeeper Jan Müller in den Sturm beordern. „Ich habe geträumt, dass er uns mit einem Doppelpack zum Sieg schießt“, erzählt der Coach. In der Realität traf Müller sogar dreimal.

Ganz fremd ist die Stürmerposition für den 22-Jährigen allerdings nicht. „In der B-Jugend ist er zu uns nach Elfgen gekommen, damals noch als Torjäger. Bei uns wurde er dann zum Torwart umgeschult. Aufgrund der Sperre von Furkan Yamac und der Verletzung von Faruk Ibrahim musste ich umplanen“, erklärt Ralf Ritter. Ein Feldeinsatz von Jan Müller ist auch in näherer Zukunft wahrscheinlich, da sich die Situation im Sturm zunächst nicht entspannt. „Er ist vor dem Tor kompromisslos und fackelt nicht lange, weshalb er weiterhin eine Option für uns sein wird“, sagt Ritter.

Für Müller war es ein ganz besonderes Spiel: „Ab und zu helfe ich im Training mal im Feld aus. Es war eigentlich nie geplant, dass ich wieder als Stürmer auflaufe, daher habe ich auch gemerkt, dass meine Ausdauer definitiv ausbaufähig ist“, meint Müller. Dennoch hielt er bis zum Schluss durch und machte in der Nachspielzeit mit dem 4:2 sogar den Sack zu. „Ich bin ein Abschlussstürmer, wenn ich eine Chance sehe, zögere ich nicht lange“, berichtet Jan Müller. 2019 stand er zuletzt in einem Pflichtspiel im Sturm, damals half er bei der zweiten Mannschaft aus und traf in vier Spielen viermal.

Der Erfolg gegen den Glehn regte ihn zum Nachdenken an. „Mir machen beide Positionen viel Spaß, weshalb ich nun in einem Zwiespalt stecke. Wenn ich die Entscheidung haben sollte, wo ich zukünftig spiele, wüsste ich nicht, wofür ich mich entscheiden soll. Ich spiele da, wo der Trainer mich braucht“, erklärt er. Sein Ehrgeiz, dem Aufsteiger beim Saisonziel Klassenerhalt zu helfen, ist groß, nach dem Sieg gegen Glehn konnte die Mannschaft von Ralf Ritter auf Tabellenplatz neun springen.

Der nächste Gegner heißt SC Grimlinghausen, der nur einen Punkt vor den Elfgenern steht. „Ich muss nur hoffen, dass Ralf Ritter nicht von einem Hattrick träumt, sonst muss ich vier Tore schießen“, sagt Jan Müller und lacht dabei.

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