Kleve Die Roten Pandas warten auf ihren Neubau

Kleve ( · Panda-Männchen Spike ist nicht mehr alleine: Weibchen Kamala ist in den Klever Zoo eingezogen. Das neue Gehege wird von der Fläche her verdreifacht.

 Panda-Männchen Spike im Tiergarten Kleve.

Panda-Männchen Spike im Tiergarten Kleve.

Foto: Tiergarten Kleve

ove) Das Panda-Männchen Spike erlebt im Tiergarten Kleve turbulente Wochen. Nicht nur, dass im Juni mit Kamala, benannt nach einem Fluss in Nepal und geboren im französischen Zoo Beauval, ein Weibchen eingezogen ist. Der Publikumsliebling musste auch in den rückwärtigen Bereich des Zoos umziehen. Vorerst werden die Roten Pandas ohne Besucher leben. Der Grund: Das Gehege wird neugestaltet, die Bauarbeiten laufen.

„Wir bauen das Himalaya-Gebirge nach, passend zur Heimat der Pandas. Schon jetzt kann man das Gebirge sehen. Bis zum Spätsommer wird die Anlage mit einer dreifachen Fläche fertig sein. Dann können die Besucher die süßen Tiere wieder beobachten“, sagt Martin Polotzek, Chef des Tiergartens.

„Natürlich ist die  Situation ein wenig Stress für Spike. Er musste gefangen werden, der Tierarzt musste ihm ein Medikament verabreichen und er ist raus aus seinem gewohnten Bereich“, so Polotzek. Im Tiergarten hofft man, dass zwischen Spike und Kamala eine Liebesgeschichte entsteht, man denkt an Nachwuchs. Mit einem Schmusegitter werden die Tiere aneinander gewöhnt. Als erste Bekanntmachung bekamen sie Kot des anderen präsentiert, um sich an fremde Gerüche zu gewöhnen. Die Tierpfleger werden die Beziehung der Pandas, die in der Wildnis stark vom Aussterben bedroht sind, mit Argusaugen verfolgen. Im Tiergarten bekommen die Roten Pandas vor allem Bambus zu fressen. Sie haben einen sechsten Finger, eine Vorwölbung in der Handinnenfläche, mit dem sie die Pflanzen gut greifen können. „Da sie Allesfresser sind, gibt es bei uns aber auch Gemüse, Obst oder Tierisches“, sagt Polotzek. Doch zuletzt habe man noch weitere 100 Bambuspflanzen bestellt. Es ist der Anspruch, möglichst viel Futter vor Ort anzupflanzen. Besonders spannend ist auch die Art und Weise, wie die Roten Pandas trinken. „Pandas haben stark behaarte Fußsohlen, und zwar von oben und unten. Wenn sie trinken, tauchen sie die Pfote kurz ins Wasser. Die Pfote saugt sich wie ein Schwamm voll und wird ins Maul gesteckt“, so der Tiergarten-Chef.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort