Stück Klever Geschichte Das Klever Schützenhaus im Mini-Format

Goch/Kleve · Die Erinnerung an die Vergangenheit ist dem „wahnsinnigen Puppenspieler“ wichtig. Er sammelt deshalb nicht nur Gocher Relikte, sondern bewahrt Dinge aus der ganzen Region. Ein Stück Klever Geschichte hat er wiederbelebt.

 Vater und Sohn Bömler (beide heißen Heinz) in ihrem umgebauten „Schützenhaus“. Der Puppenspieler zeigt die Vergrößerung eines alten Fotos, das den Originalzustand des Gebäudes von 1845 zeigt.

Vater und Sohn Bömler (beide heißen Heinz) in ihrem umgebauten „Schützenhaus“. Der Puppenspieler zeigt die Vergrößerung eines alten Fotos, das den Originalzustand des Gebäudes von 1845 zeigt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Vom „Schützenpark“ spricht heute niemand mehr, warum auch, das historische Schützenhaus gibt‘s ja nicht mehr. Zumindest nicht in seiner ursprünglichen Form. Wo einst ungezählte Schützenfeste und andere Feiern stattfanden, ist heute einfach eine Klever Freifläche am Rande des Tiergartens. Der Kleinkunstverein „Cinque“ wird dort am 20. August wieder seine Sommernacht veranstalten, die älteren Zuschauer werden sich aus diesem Anlass vermutlich wehmütig an den einstigen Glanz erinnern: Das Schützenhaus von „Bad Cleve“, 1845 erbaut, wurde im Juni 2001 abgerissen. „In einer Nacht- und Nebelaktion“, sagt einer, dem diese mangelnde Diplomatie wohl niemand übel nimmt: Heinz Bömler, wahnsinniger Puppenspieler und Heimatfreund. Mit zunehmenden Jahren hat der Gocher wachsendes Interesse daran, den Niederrhein als Gesamtheit zu betrachten. Und da kann man Goch und Kleve schon mal in einem Atemzug nennen. Besonders, wenn ein Stück Kleve nach Goch geraten ist.