Das werden die Synodalen am kommenden Samstag in Neulouisendorf prüfen. Denn während im Kirchenkreis Kleve die Diakonie als Verein organisiert ist, in dem die 19 Kirchengemeinden, die Stiftung in Kleve und der Kirchenkreis vereint sind, ist sie in Wesel in die Kirche eingebunden. "Der Kreissynodalvorstand schlägt an dieser Stelle den bereits gefassten Beschluss der Diakonie-Mitgliederversammlung im Mai vor: Sie beauftragte den Vorstand und die Geschäftsführung der Diakonie im Kirchenkreis Kleve, ein Konzept für den Aus- und Aufbau von Gemeinwesendiakonie / Quartiersarbeit zu erstellen", sagt der Superintendent.

Eine andere Frage ist die nach der Arbeit von Kirche auf dem Land. "Wie kann diese noch mehr mit Leben gefüllt werden", erklärt Wefers. Sechs Arbeitsgruppen werden sich mit weiteren Themen befassen. Das sind politisch-kirchliche Schwerpunkte wie Kinder- und Jugendarbeit, gemeinwesenorientierte Diakonie oder kirchliche Erfolgsgeschichten, aber auch aktuell-politische Positionen zu Fracking, Biomais und Kiesabbau. Nicht zuletzt fehlt auch nicht das auf der Tagesordnung, was wesentlicher Teil von Kirche ist: die Fragen nach der Kirche als "Ankerplatz" im Ort, und zum Schluss die Frage, die alle Konfessionen derzeit umtreibt: Was kann Kirche in Zukunft leisten?

Die Kreissynode ist das höchste beschlussfassende Gremium im Kirchenkreis, erklärt Stefan Schmelting, Sprecher des Kirchenkreises. Die Tagung ist öffentlich und beginnt mit einem Abendmahlgottesdienst am Samstag, 15. Juni, um 8.30 Uhr in der evangelischen Kirche in Neulouisendorf. Eröffnet wird die Synode um 10 Uhr.

Nach der Begrüßung wird Pfarrerin Anke Kreutz, Direktorin der Landjugendakademie Altenkirchen über kirchliche Arbeit in ländlicher Region referieren. Ihr Thema: "Landleben mit evangelischer Kirche am Niederrhein". Die Synodalen werden sich aber auch mit trockenen Themen wie der Umstellung des Kirchenkreises und seiner Gemeinden auf das Neue Kirchliche Finanzwesen (NKF) beschäftigen.