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Kranenburg-Nütterden Plan: Kindergarten an der Schulstraße

Kranenburger Politik spricht sich für den möglichen Neubau einer Kita mit angrenzendem Pfarrheim in Nütterden aus.

Groß und ortsnah: Auf dieser Fläche zwischen der Schulstraße und der angrenzenden Dorfstraße könnte die Kita mit angrenzenden Pfarrheim gebaut werden.  RP-Foto: MVO

Groß und ortsnah: Auf dieser Fläche zwischen der Schulstraße und der angrenzenden Dorfstraße könnte die Kita mit angrenzenden Pfarrheim gebaut werden. RP-Foto: MVO

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Kindergarten der Gemeinde St. Antonius Abbas in Nütterden ist nicht nur zu klein, sondern auch in die Jahre gekommen. Derzeit steht er noch am Haferkamp, hinter der Kirche. Der Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Kranenburg zeigte sich grundsätzlich damit einverstanden, eine neue Kita mit Pfarrheim in Nütterden zu bauen. Ort soll das 5000 Quadratmeter große Grundstück zwischen der Schulstraße und Dorfstraße (Bundesstraße 9) sein. Mehrere Jahre hatte man nach einem geeignet, ortsnahen Platz gesucht. Jetzt wurde er gefunden.

Mehr als 100 Kinder würden in dem neuen Haus betreut. Die Zahl der Gruppen steigt dann von drei auf fünf. An die Kita angebaut würde das Pfarrheim für die Gemeinde St. Antonius Abbas Nütterden-Frasselt-Mehr. Auch soll eine Betreuungseinrichtung „Storchennest“ für Kinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren Platz finden. Investor ist die Bauherrengemeinschaft Gebrüder Siebers. Ein externer Investor für die kirchlichen Einrichtungen musste gefunden werden, da das Bistum Münster selbst nicht mehr als Bauherr aktiv ist und lediglich noch anmietet.

In einem zweiten Geschoss will der Unternehmer Wohnungen unterbringen. Knapp 30 Parkplätze sind vorgesehen. Geplant ist, in dem frei werdenden Kindergarten an der Kirche Seniorenwohnungen einzurichten. Verträge sind noch keine unterzeichnet.

Parteiübergreifend besteht Einigkeit, dass an dieser Stelle das Haus hin passt. Erste grobe Entwürfe hatte Architekt Theo Braam vorgestellt. Da Kranenburger Ausschüsse für intensive Diskussionen bekannt sind, wurde auch über die ersten Zeichnungen ausgiebig debattiert. An einer Stelle stellte Bürgermeister Günter Steins energisch klar, dass es lediglich Vorentwürfe seien: „Bevor der Investor Geld ausgibt, soll hier lediglich signalisiert werden, ob seitens der Politik die Bereitschaft zur Änderung des Bebauungsplanes besteht.“ Fragen, etwa von wo aus das Gelände erschlossen wird, B 9 oder Schulstraße, werden im Verfahrensverlauf entschieden.

Nicht geklärt ist, wie der Kreisverkehr am Großen Haag aussehen soll. Dieser wird den Einmündungsbereich der Einkaufsarena mit der Erweiterung auf der anderen Straßenseite verbinden. Bei Vorstellung der Pläne setzten sich die Grünen dafür ein, den Verlauf des Radwegs zu optimieren. Andere Fraktionen haben ebenso Beratungsbedarf. Das Thema wird im nächsten Ausschuss erneut einen Platz auf der Tagesordnung finden. Selbst der Hinweis der Verwaltung, die Pläne seien bereits mit dem Kreis abgestimmt, änderte an der Entscheidung nichts.

Intensiv diskutiert wurde ein Antrag der Nabu-Naturschutzstation. Sie möchte einen Zuschuss für das Projekt „Schutz heimischer Insekten“. Mit der Produktion von Saatgut für heimische Pflanzen soll für mehr Wiese in privaten Gärten gesorgt werden. Der Nabu will Bürger überzeugen, nicht mehr schubkarrenweise Steine in ihre Vorgärten zu schütten und hinterm Haus mehr Wiesenfläche als Terrasse anzulegen. Die Samen sollen nicht mehr allein in gut sortierten Geschäften angeboten werden, sondern etwa auch in Baumärkten. Die Naturschützer konnten Steins nicht überzeugen.

Der Ausschuss sollte die Gewährung von 27.475 Euro ablehnen, wie es in der Vorlage heißt. Bei dem Betrag handelte es sich um einen Rechenfehler. Der Zuschuss soll von den drei Kommunen Kleve, Kranenburg und Emmerich gemeinsam getragen werden. Also 9158 Euro und das noch verteilt auf sechs Jahre. 1516 Euro würde es der Grenzgemeinde demnach jährlich kosten. Eine Investition zum Schutz der Natur, die Kranenburg stets besonderer Priorität genießt. Die Parteien haben auch hier noch Beratungsbedarf.

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