Auszeichnung Ochsenorden für 25 Jahre Kinderkramkiste

Kalkar · Die Frauen der Kinderkramkiste erhalten in diesem Jahr die Auszeichnung der Kalkarer Karnevalsgesellschaft.

 Den Ochsenorden bekommt in diesem Jahr die Gruppe „Kinderkramkiste“, vertreten durch (vorne von links) Nicola Heynen, Heike Thomas-Schroer, Ulrike Stickeln und Anja Moehlmann. Paul Jamin, Stephan Weber und Christian Görtzen von der KKG sowie Bürgermeisterin Britta Schulz freuen sich.

Den Ochsenorden bekommt in diesem Jahr die Gruppe „Kinderkramkiste“, vertreten durch (vorne von links) Nicola Heynen, Heike Thomas-Schroer, Ulrike Stickeln und Anja Moehlmann. Paul Jamin, Stephan Weber und Christian Görtzen von der KKG sowie Bürgermeisterin Britta Schulz freuen sich.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Männer der Kalkarer Karnevalsgesellschaft (KKG) saßen zufrieden lächelnd den Frauen der Kinderkramkiste gegenüber. Denn damit haben die Herren wieder einmal eine verdiente Gruppierung gefunden, die sich demnächst mit dem Ochsenorden schmücken darf. Und der eine oder andere der Senatoren hat als junger Vater selbst Erfahrungen mit der Kramkiste gemacht: Dort gibt es zum kleinen Preis gut erhaltene Kinderkleidung. Darum, dass die Organisation funktioniert, kümmert sich ein Team aus Fachfrauen, das zum Pressegespräch zu viert kam: Nicola Heynen, Heike Thomas-Schroer, Anja Moehlmann und Ulrike Stickeln.

Bürgermeisterin Britta Schulz stimmte Senatspräsident Stephan Weber zu, dass die Arbeit der Kinderkramkiste wirklich toll und nachahmenswert ist. Fast immer ist Kleidung, die nach ein paar Monaten nicht mehr passt, zu schade, um sie weg zu werfen, und es gibt genügend Menschen, die entweder recht wenig Geld haben oder aber einige Vernunft und deshalb gern gebraucht kaufen. Seit 25 Jahren organisieren die Frauen zweimal im Jahr einen solchen Verkauf im Gemeindezentrum. Stephan Weber berichtete, dass der Ochsenorden jetzt zum 50. Mal verliehen wird. Zum ersten Mal wurde die Auszeichnung 1976 verliehen, immer im Zusammenhang mit Karneval. Weil der zweimal ausfiel, steht jetzt also das Jubiläum an. Und da passt es ja besonders gut, eine Gruppe zu ehren, die ebenfalls ein kleines Jubiläum begeht: die Kinderkramkiste, seit 25 Jahren aktiv.

Näheres erklärte die Sprecherin der Initiative, Nicola Heynen: „Damals vor 25 Jahren war es die Idee von Christel Remke-Smenk, die zunächst nur mit wenigen Kolleginnen begann. Im Laufe der Zeit waren es 103 Mitarbeiter, die die Kinderkramkiste unterstützen. Viele blieben lange Jahre dabei, auch, als die eigenen Kinder schon groß waren.“ Zunächst seien auch noch Kinderwagen, Babysitze und Ähnliches in großer Anzahl weitergegeben worden, das habe sich aber geändert. „Vieles wird heute über Ebay verkauft. Deshalb ist es neben Kleidung heute vor allem Spielzeug, das bei uns angeboten und gekauft wird.“

Rund 6000 Teile werden im Frühling und im Herbst umgesetzt. Mit dem Sortieren und Auszeichnen haben die Helferinnen tagelang zu tun, später muss alles, was nicht verkauft wurde, zurück an die Eigentümer gegeben werden. Käufer und Verkäufer geben zehn Prozent des Einzelpreises als Spende – da kommt im Laufe der Jahre einiges zusammen. „Wir haben insgesamt rund 60.000 Euro an den SkF und die Tafel abgegeben, dazu Gutscheine für Bedürftige. Alles bleibt im Stadtgebiet“, so Heynen. Am Samstag, 16. Februar, ist der nächste Verkauf, Abgabe einen Tag vorher.

Der Ochsenorden wird am Sonntag, 17. Februar, im Ratssaal verliehen, anschließend ist Prinzentreffen in der Bürgerbegegnungsstätte.

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