Jubiläum 15 Jahre gemeinsam gegen Brustkrebs

NIEDERRHEIN · Das Antonius-Hospital Kleve und das Krankenhaus Bethanien Moers sind seit 2007 als Kooperatives Brustzentrum anerkannt. Die Zusammenarbeit läuft hervorragend.

 Die Partner des Kooperativen Brustzentrums Linker Niederrhein (v. l. n. r.):  Prof. Volker Runde, Katrin van Heumen, Lubos Trnka, Peter Tönnies, Almut Raabe und Dorit Brunotte.

Die Partner des Kooperativen Brustzentrums Linker Niederrhein (v. l. n. r.):  Prof. Volker Runde, Katrin van Heumen, Lubos Trnka, Peter Tönnies, Almut Raabe und Dorit Brunotte.

Das Kooperative Brustzentrum Linker Niederrhein mit den Standorten Kleve und Moers feiert in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen. Gemeinsam mit weiteren Partnern bilden das zum Katholischen Karl-Leisner-Klinium gehörende St.-Antonius-Hospital Kleve sowie das Krankenhaus Bethanien Moers das vom NRW-Gesundheitsministerium anerkannte Kooperative Brustzentrum. Akteure aus Medizin, Pflege, Physiotherapie, Psychoonkologie und weiteren Fachbereichen bündeln dort nach höchsten Standards ihre Expertise für die Behandlung von Frauen mit Brustkrebs.

Seit der Erstzertifizierung im Jahr 2007 konnte das Kooperative Brustzentrum Linker Niederrhein alle im Drei-Jahres-Rhythmus erforderlichen Prüfungen zu den Rezertifizierungen bestehen. „Unsere Kooperation besteht nicht nur auf dem Papier“, so der Chefarzt der Frauenklinik am Krankenhaus Bethanien und Brustzentrumsleiter am Moerser Standort Dr. Peter Tönnies. „Durch unseren fachlichen und auch persönlichen Austausch ist in unserem Brustzentrum eine gelebte Kooperation gewachsen, von der unsere Patientinnen sehr profitieren.“ Das unterstreichen unter anderem die jüngsten Ergebnisse der jährlichen Patientinnenbefragungen der Universität Köln in allen NRW-Brustzentren: Demnach konnte der Standort Kleve die guten Ergebnisse der Vorjahre wiederholen und liegt in der Gesamtbewertung unter den besten 20 Prozent. Der Standort Moers konnte die Patientinnenzufriedenheit im Vergleich zu den Vorjahren insgesamt steigern.

Ein zentraler Bestandteil des Kooperativen Brustzentrums sind die wöchentlichen Tumorkonferenzen: Ärzte verschiedener Fachdisziplinen beraten dort gemeinsam über jeden einzelnen Fall und erarbeiten eine auf die Patientin individuell zugeschnittene Therapie. „Unsere Stärke liegt im regelmäßigen Austausch. Sei es bei den Tumorkonferenzen per Videoschalte, bei gemeinsamen Qualitätszirkeln oder im Rahmen von Hospitationen“, so Dr. Lubos Trnka, Chefarzt der Frauenklinik am St.-Antonius-Hospital und Brustzentrumsleiter am Standort Kleve. Durch diesen hohen Standard in allen Diagnostikverfahren und die interdisziplinäre Besprechung aller Befunde können in vielen Fällen unnötige Operationen verhindert werden.

Das Netzwerk des Brustzentrums beinhaltet auch den Kontakt zu medizinischen Fakultäten, wie etwa der Uniklinik Düsseldorf, dem Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs der Uniklinik Köln sowie den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte. Damit ist unter anderem die Teilnahme an aktuellen Studien verbunden, die dabei helfen, die Behandlung von Brustkrebs in Zukunft zu verbessern. Auch die Zusammenarbeit mit regionalen Selbsthilfegruppen spielt bei der Netzwerkarbeit des Brustzentrums eine wichtige Rolle.

(RP)
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