Fußball-Bezirksliga Viktoria Goch ist Titelanwärter Nummer eins

Goch · Die Mannschaft ist noch stärker einzuschätzen als in der vergangenen Saison, als sie beim Abbruch an der Spitze stand. Denn der Kader wurde verstärkt. Und die Vorbereitung verlief bislang reibungslos.

 Das Team der Viktoria für die Saison 2021/22.

Das Team der Viktoria für die Saison 2021/22.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Daniel Beine versucht beim Thema erst gar nicht, auf kontrollierte Offensive zu setzen. „Das Ziel muss natürlich Aufstieg heißen. Ob es dann auch klappt, das steht freilich auf einem anderen Blatt“, sagt der Trainer des Fußball-Bezirksligisten Viktoria Goch. Man würde es Beine auch nicht abnehmen, wenn er mit seinem Personal mit einer anderen Marschroute in die Saison gehen würde, die am Sonntag, 22. August, mit der Heimpartie gegen den SV Schwafheim beginnt. Denn es gibt zu viele Gründe, die dafür sprechen, dass die Viktoria der Top-Favorit in der Gruppe fünf der Bezirksliga ist.

Das fängt damit an, dass Beine mit seiner Mannschaft schon im vergangenen Jahr auf einem guten Weg war, den Wunsch des Traditionsklubs, innerhalb der nächsten zwei Jahre wieder in der Landesliga aufzulaufen, zu erfüllen. Die Viktoria stand mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger als Verfolger SF Broekhuysen an der Tabellenspitze, als Corona den Amateursport stoppte und die Saison Monate später dann annulliert werden musste. Das geht damit weiter, dass der Coach vor Jahresfrist einen großen Umbruch moderieren musste. Den gab es diesmal nicht, weil alle wichtigen Kräfte beim Bezirksligisten geblieben sind.

Und das hört damit auf, dass die Viktoria von der Qualität des Kaders her noch stärker einzuschätzen ist als in der vergangenen Saison. In Jan-Luca Geurtz (SV Sonsbeck), Ahmed Miri (SV Hönnepel-Niedermörmter) und Deniz Özel (SV 08/29 Friedrichsfeld) sind drei Neuzugänge dabei, die schon Erfahrung in der Klasse gesammelt haben, in die Beine mit seinem Team nun unbedingt hinauf will. Das alles sind auch für die Konkurrenz hinreichend Argumente dafür, die Viktoria als Titel­anwärter Nummer eins anzusehen.

Daniel Beine weiß das. Und er wehrt sich auch nicht gegen diese Rolle. Er weiß aber auch, dass man einen Aufstieg nicht auf dem Reißbrett planen kann. „Wir haben sicherlich eine Mannschaft, mit der man Meister werden kann. Doch das kann man auch nur schaffen, wenn man das nötige Glück hat, ständig an seinem Leistungslimit spielt und keine großen Verletzungssorgen hat“, sagt der Gocher Coach, der auf seiner Titelrechnung den enorm verstärkten TuS Xanten, die Sportfreunde Broekhuysen und den GSV Moers hat.

Was auch noch für die Viktoria spricht: Die Vorbereitung ist bislang reibungslos verlaufen. Das war vor Jahresfrist anders, als die Mannschaft gleich dreimal in eine Corona-Quarantäne musste und so wertvolle Zeit verloren hatte, sich optimal auf die Saison vorzubereiten. Jetzt ist Beine mit seinen Kickern seit Mitte Juni pausenlos wieder im Training. Er lobt dabei den Fleiß seines Personals. „Es sind in der Regel fast alle Spieler des Kaders beim Training. Das ist auch gut so, weil wir nach der langen Corona-Pause einiges aufholen mussten. Mittlerweile sind wir aber wieder auf einem guten Level“, sagt der Gocher Coach.

Als große Stärke seiner Mannschaft sieht Daniel Beine an, dass die Mischung aus erfahrenen Akteuren und aufstrebenden Nachwuchskräften stimmt. „Der Kader ist sehr ausgeglichen besetzt“, sagt er. Das erleichtert einerseits die Aufgabe des Übungsleiters, erschwert sie aber auch, weil es gilt, alle drei Torhüter und die 20 Feldspieler im Aufgebot bei Laune zu halten. „Wir wollen alle Spieler mit einbeziehen. Das ist uns schon in der vergangenen Saison bis zum Abbruch gut gelungen“, so Beine.

Eine Stammelf hat der Coach deshalb auch nicht im Kopf. „Es sind zwar vier bis fünf Akteure gesetzt, wenn sie fit und in Form sind. Doch ansonsten wird jeder Spieler seine Einsatzzeiten bekommen, wenn er sich durch gute Leistungen im Training empfiehlt“, sagt Beine. Das gilt auch auf der Torhüter-Position. Eine klare Nummer eins gibt es nicht. Der erst 20-jährige Benedikt Schmitz und Routinier Dominik Weigl sind die Kandidaten für den Platz zwischen den Pfosten. „Wir haben auf dieser Position sicherlich ein Luxusproblem, weil wir für Bezirksliga-Verhältnisse zwei erstklassige Torhüter haben“, sagt Daniel Beine. Auch das ist ein Argument dafür, die Viktoria als Top-Favorit anzusehen.

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