Psychiatrie in Bedburg-Hau Flüchtiger Ausbrecher in Köln gefasst

Bedburg-Hau · Der aus der LVR-Klinik in Bedburg-Hau ausgebrochene Straftäter wurde von einem Spezialkommando festgenommen. Die Beamten schlugen in Köln zu.

 Aus einem der gesicherten Häuser der Forensik in der LVR-Klinik Bedburg-Hau konnte der Täter ausbrechen.

Aus einem der gesicherten Häuser der Forensik in der LVR-Klinik Bedburg-Hau konnte der Täter ausbrechen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Eine Woche dauerte die Flucht – dann schlugen die Ermittler zu: Am Montag, 25. Juli, gegen 18.40 Uhr wurde der aus der Forensik der LVR-Klinik Bedburg-Hau ausgebrochene Straftäter durch Spezialkräfte festgenommen. Der Mann galt als gefährlich: Nach seiner Flucht hatte eine Sprecherin des Landschaftsverband Rheinland (LVR) gewarnt, dass bei diesem Täter eine Fremdgefährdung nicht auszuschließen sei.

„Auf die Spur des Geflohenen kamen die Fahnder durch eine 44 Jahre alte Frau aus Duisburg, die im Verdacht steht, ihm bei der Flucht geholfen zu haben und in der Vergangenheit gelegentlich Kontakt zu dem 39-Jährigen hatte“, so die Kreis Klever Polizeibehörde. Als die 44-Jährige den Täter in Köln endlich besuchte, schnappte die Falle zu.

„Der Zugriff erfolgte durch Spezialkräfte der Polizei. Der Mann konnte vor einem Hotel in Köln-Deutz widerstandslos festgenommen werden, ebenso wie seine Begleiterin“, so die Polizei. Der Frau werde Gefangenenbefreiung vorgeworfen, sie sei aber nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen worden. Bei der Festnahme führte der Ausbrecher gefälschte Personalpapiere mit, war aber nicht bewaffnet. Er wird jetzt einer Justizvollzugsanstalt überstellt.

Da es möglicherweise weitere Personen gibt, die bei der Flucht des 39-Jährigen unterstützt oder geholfen haben, setzt die Kripo die Ermittlungen nun in diese Richtung fort.

Vor einer Woche war der Mann, der wegen Strafentaten im Zusammen mit einer Drogenabhängigkeit in die psychiatrische Klinik in Bedburg-Hau eingewiesen worden war, ausgebrochen. Er war dort in einem geschlossenen Haus der Forensik untergebracht, sollte aber in eine Justizvollzugsanstalt verlegt werden. Wahrscheinlich durchtrennten Helfer von außen die fünf Meter hohen Zäune, die die alten Häuser der geschlossenen Forensik-Stationen  in der LVR-Klinik Bedburg-Hau sichern. Der Täter soll dann mit hereingereichtem Werkzeug auch die Gitter vor dem Fenster von innen durchtrennt haben und dann geflohen sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort