Kaffeebar „Home Barista“ Azubi aus Bedburg-Hau für Gesellenstück ausgezeichnet

Kreis Kleve · David Schouten aus Bedburg-Hau ist der Sieger bei „Die Gute Form“. Die Kaffeebar „Home Barista“ aus Eiche und Linoleum überzeugte. Aber mehrere Gesellenstücke der Tischler stachen heraus.

 David Schouten und seine Kollegen können stolz sein auf ihre Ergebnisse der Ausbildung und des Wettbewerbs, finden die Innungsvertreter und Organisatoren der „Guten Form“.

David Schouten und seine Kollegen können stolz sein auf ihre Ergebnisse der Ausbildung und des Wettbewerbs, finden die Innungsvertreter und Organisatoren der „Guten Form“.

Foto: Kreishandwerkerschaft

(RP) Es ist schon ein fester Termin im Kalender der Kreis Klever Tischler-Innung: der Wettbewerb die „Die Gute Form – Tischler gestalten ihr Gesellenstück“. Der Vorstand der Tischler-Innung freute sich, dass es in diesem Jahr wieder möglich war, die Ausstellung der Gesellen- und Siegerstücke der Öffentlichkeit im Rahmen der großen Lossprechungsfeier, die Ende Juni im Berufskolleg Kleve stattfand, präsentieren zu können.

„Die praktische Gesellenprüfung im Tischlerhandwerk ist einer der aufwändigsten Wettbewerbe im Handwerk überhaupt. Eine gute Idee muss sich paaren mit komplexen Planungen und detaillierten Zeichnungen, damit eine präzise Fertigung möglich wird. Die Prüfungsanforderungen sind für alle Prüflinge gleich und doch entstehen sehr unterschiedliche Stücke“, sagt Stefan Meyer, Obermeister der Tischler-Innung des Kreises Kleve. „Da entfaltet sich die Kreativität und Individualität der Nachwuchstischler. Uns ist es wichtig, diese Eigenschaften zu fördern“, so Meyer.

Bei der „Guten Form“ beurteilt eine sechsköpfige Jury mit Personen aus dem öffentlichen Leben, unabhängig vom fachtechnischen Prüfungsausschuss, die von den Prüflingen angefertigten Gesellenstücke nach den Kriterien: Idee, Form, Funktion und Konstruktion. Unberührt bleiben bei der Bewertung die Voraussetzungen zum Bestehen der Gesellenprüfung. Die Sieger aus dem Wettbewerb wurden auf der Lossprechungsfeier bekannt gegeben und durch den Obermeister Stefan Meyer ausgezeichnet und geehrt.

 Das Siegerstück ist eine „Home-Barista“. Entworfen und gebaut hat das schöne Stück auf einem Eiche-Untergestell David Schouten aus Bedburg-Hau.

Das Siegerstück ist eine „Home-Barista“. Entworfen und gebaut hat das schöne Stück auf einem Eiche-Untergestell David Schouten aus Bedburg-Hau.

Foto: Kreishandwerkerschaft

Die Kaffeebar „Home Barista“ aus Eiche und Linoleum schwarz wusste der Jury durch ihre schöne und gradlinige Optik sowie ihre gute Funktion und Konstruktion zu gefallen und wurde zum Siegerstück 2022 ausgezeichnet. David Schouten aus Bedburg-Hau hat dieses besondere Möbelstück entworfen, geplant und gebaut. Seine Ausbildung absolvierte David bei der Firma Gossens GmbH, Innenausbau-Objekteinrichtung in Goch-Asperden.

Bei der Planung seines Gesellenstückes war dem jungen Tischler schnell klar, dass er als regelmäßiger Kaffeetrinker und leidenschaftlicher Cafégänger ein Möbelstück bauen möchte, das er später mit einer Siebträgermaschine kombinieren kann. Somit fertigte er mit seinen in der Ausbildung erlernten Fähigkeiten das für ihn passende Möbelstück an und gab ihm den Namen „Home Barista“. Das Gesellenstück, das der Nachwuchshandwerker in rustikaler dunkel geölter Eiche mit einer dunkelgrauen Linoleumoberfläche hergestellt hat, hat bereits einen Platz in Davids Küche gefunden und ist dort täglich im Einsatz.

Nach seiner erfolgreichen Ausbildung wird David erst noch mal einige Zeit in seinem Ausbildungsbetrieb weiterarbeiten, um praktische Erfahrungen als Tischler zu sammeln. Nach einiger Zeit möchte er die Meisterprüfung ablegen und hat den Plan, zukünftig in den väterlichen Betrieb einzusteigen.

Den zweiten Preis bekam in diesem Jahr das Gesellenstück „Kästen zwischen Ästen“ von Aaron Merl aus Moers. Seine Ausbildungszeit verbrachte Aaron bei Tischlermeister Elmar Knoor in Rheurdt. Das Gesellenstück des innungsbesten Tischler 2022/Südkreis wurde aus Eichenholz angefertigt und besteht aus acht auf Gehrung gezinkten Korpussen, die zwischen formverleimten Ästen befestigt sind. Zwei der Korpusse beinhalten sogar noch weitere Schalen und zusätzliche Aufbewahrungsmöglichkeiten.

Dieses außergewöhnliche und interessante Gesellenstück fand bei der Jury große Aufmerksamkeit und lag aus diesem Grund auch nur zwei Punkte hinter dem Siegerstück. Aaron hat seine berufliche Zukunft schon fest im Blick, er wird im Herbst in Düsseldorf die Meisterschule besuchen und sich dort zum Meister seines Fachs ausbilden lassen.

Matthias Bongertmann aus Kalkar erhielt mit seinem Gesellenstück „Grab an Go“ den dritten Preis. Matthias wurde bei Heinrich Görtzen e.K., Inh. Marius Janßen, in Kalkar zum Tischler ausgebildet. Der Nachwuchstischler konnte mit seinem funktionalen Barschrank aus astiger und geölter Eiche, kombiniert mit einem Glaskubus, die Jury begeistern. Der Korpus dieses eleganten Möbels schaut von allen Seiten gleich aus und kann somit auch frei in einem Raum platziert werden.

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